Von Carmen Schumann
Bautzen. Noch zeigt Praktikantin Marie Lahode nur die Entwürfe für die neue Bushaltestelle am Hauptmarkt. Ab Ostern startet dort der reguläre Betrieb der touristischen Stadtrundfahrt. Bis dahin wird an dieser Stelle gegenüber vom Restaurant Enjoy ein richtiges Haltestellenschild und eine Infotafel aufgestellt. Von dort starten dann die Touren mit einem Kleinbus, der bis zu 19 Personen fassen kann. Dieses neue Angebot war bereits im Herbst getestet worden und hatte riesigen Anklang gefunden.
Das sei auch kein Wunder, sagt Olaf Bludau, Mitarbeiter der Tourist-Information Bautzen. Schließlich würde nicht nur die hiesige Bevölkerung immer älter, sondern natürlich auch die Touristen. Wer nicht mehr so gut zu Fuß ist, sei über das Angebot sehr dankbar, hat er nach der Testphase festgestellt. Mit dem Bus erschließen sich dem Touristen all jene Sehenswürdigkeiten, die nur schwer in wenigen Stunden zu Fuß zu erlaufen sind.
So bekommt der Besucher nicht nur die Altstadt zu sehen, sondern unter anderem auch den Protschenberg mit seiner prächtigen Gesamtansicht von Bautzen, den Stadtteil Seidau und auch das Gefängnis und die Gedenkstätte bleiben nicht ausgespart. Zusätzlich besteht sogar die Möglichkeit, sich nach dem Tour-Ende nochmals zur Gedenkstätte mitnehmen zu lassen, um sich dort einer Führung anzuschließen. Denn das Busunternehmen Lassack, das auf der Paul-Neck-Straße ansässig ist, muss nach der Rundfahrt ohnehin in diese Richtung fahren.
Ab Ostern finden die Stadtrundfahrten regelmäßig donnerstags und freitags ab 10.30 Uhr und sonnabends ab 11.30 Uhr statt. Darüber hinaus können die Bustouren für Reisegruppen auch zu jedem beliebigen anderen Termin gebucht werden. „Das Busunternehmen Lassack hat drei Kleinbusse zur Verfügung, mit denen zusammen etwa 40 Personen transportiert werden können“, sagt Olaf Bludau. Für die Bautzen-Tour eignen sich nur Kleinbusse, weil beispielsweise die Seidau für große Busse nicht zugängig ist.
Ein weiteres Angebot, mit dem die Mitarbeiter der Bautzen-Information auf entsprechende Nachfragen reagieren, sind die Tagesreisen mit dem Bus, die in diesem Jahr als eine Art „Testballon“ starten. Vorerst stehen vier Fahrten auf dem Programm, die in Zusammenarbeit mit dem Reiseunternehmen Sieber-Tours organisiert werden. Sie führen nach Breslau, nach Dresden und die Sächsische Schweiz, ins Lausitzer Seenland und durch die gesamte Oberlausitz. „Wir hoffen, damit die Touristen dazu zu animieren, noch etwas länger hier zu verweilen“, sagt Olaf Bludau. Denn mit diesen geführten Touren bekommen die Gäste ein Paket geschnürt, mit dem sie sorglos viel Neues entdecken können.
Speziell für Ostern gibt es weitere Neuigkeiten für Einwohner und Touristen. Das Eierverzieren für jedermann fand bisher immer nur am Gründonnerstag statt. Nunmehr können alle, die gern selbst einmal ein sorbisches Osterei malen wollen, an allen Tagen von Mittwoch bis Ostermontag (außer Ostersonntag) in die Tourist-Information kommen und sich dort unter fachkundiger Anleitung an der Kunst des Eierverzierens versuchen. Und auf die Ferienkinder wartet in der Woche nach Ostern das Angebot, sich kostenlos von Fachfrau Madeleine Paschke aus Räckelwitz das Eiermalen beibringen zu lassen.
Das Eierverzieren für Erwachsene findet an den genannten Tagen von 10 bis 17 Uhr, Ostermontag von 10 bis 15 Uhr statt. Die Kinder dürfen ab Dienstag täglich 10 bis 11 Uhr oder 11 bis 12 Uhr kommen.