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Der Faktorenhof wird 300 Jahre alt

Das neue Eibauer Chronikheft widmet sich der Historie des Hauses. Dahinter steckt eine wahre Erfolgsgeschichte.

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© Matthias Weber

Eibau. Vor 300 Jahren ist der Eibauer Faktorenhof fertiggestellt worden. Aus diesem Anlass hat sich Jochen Kaminsky – bekannt als Zittauer Stadtwächter – mit der Geschichte und Bedeutung dieses für Eibau einst so wichtigen Handelshauses beschäftigt und seine Erkenntnisse in der neuesten Ausgabe der Eibauer Chronikhefte veröffentlicht. Zwischen 1708 und 1717 ließ Christian Zentsch seinen Faktorenhof und damit eine Handelsniederlassung – Faktorei – errichten. Auf dem Schlussstein der heutigen hinteren Haustür ist die Jahreszahl 1717 zu lesen, berichtet Museumsleiter Christfried Heinrich. Er leitet das Heimatmuseum, das heute im Faktorenhof untergebracht ist. „Die Jahreszahl lässt vermuten, dass wir mit dem Jubiläum richtig liegen.“

Seit 1995 ist nun die Gemeinde Rechtsträger des Anwesens mit seinen vielen barocken Details. Das Vermögen des Bauherren Zentsch wird um 1710 auf 40 000 Taler geschätzt. Wie war es möglich, dass Zentsch als Dorfbewohner innerhalb weniger Jahre zu solchem Reichtum gelangen konnte? Der Beitrag im Chronikheft dreht sich um diese Erfolgsgeschichte. Das Reformationsjubiläum ist ein weiteres Thema. 1982 wurde in Eibau eine Luthereiche gepflanzt.

Die Historie des Neueibauer Steigerturmes und der Neueibauer Turnhalle werden ebenfalls beleuchtet. Der Steigerturm ist erst kürzlich restauriert und bei einem Turmfest im Juni eingeweiht worden. Erhältlich ist das Chronikheft in der Touristinformation im Eibauer Faktorenhof. (SZ)