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Der Duft von Wiesenkräutern

Die Bergwiesen blühen. Das ist nicht nur was fürs Auge, sondern schmeckt auch. Das brachte den Tourismusverband auf eine Idee.

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© Egbert Kamprath

Von Mandy Schaks

Osterzgebirge. Kräuter erleben eine Renaissance. Sie werden wiederentdeckt von Köchen und Hobby-Gärtnern, finden dabei aber längst nicht nur in der Küche Anwendung. Manchem Kräutlein werden auch heilsame Wirkungen zugesprochen. Dabei gehörte das verschiedene Grün im Erzgebirge seit jeher auf den Speiseplan und in die Hausapotheke. Das war aber etwas in Vergessenheit geraten.

Durch neue Erkenntnisse der Ernährungswissenschaftler und den gesundheitsbewussten Trend zur leichten Küche kommen wieder mehr Kräuter auf den Tisch. Auch solche, die bisher wenig bekannt und eher in südlichen Gefilden beheimatet sind, hier aber inzwischen auch wachsen. Das Wissen um die Kräuter will der Tourismusverband Erzgebirge mit Aktionswochen im Frühjahr und Frühsommer beflügeln. Es geht vor allem darum, regionale Erzeuger und Gastronomen zur Zusammenarbeit zu ermutigen und Gäste auf den typisch erzgebirgischen Geschmack zu bringen. „Seit Jahrhunderten von den Erzgebirgern als preisgünstige, dennoch unverzichtbare Zutat der regionalen Küche geschätzt, gibt die würzige Kräutervielfalt den regionalen Spezialitäten ihr besonderes Aroma“, sagt Doreen Burgold vom Tourismusverband.

Davon hat sich das Hotel Lugsteinhof in Zinnwald inspirieren lassen und mit der Gärtnerei Adam aus Dresden einen Kräutergarten angelegt. Ein Kräuterbeet auf Rädern wurde bereits im Lugsteinhof aufgestellt, informiert der Verein Landschaf(f)t Zukunft, der sich in der Sächsischen Schweiz und im Osterzgebirge auch mit der Vermarktung regionaler Produkte befasst. Zur Eröffnung der Kräuterwochen soll der Kräutergarten am heutigen Sonnabend, 15 Uhr, an der Kammwegrast-Terrasse am Lugsteinhof eingeweiht werden. Der Gast kann nun sehen, wie die Kräuter vom Garten in die Küche und auf die Teller wandern. Passend dazu gibt es eine kulinarische Entdeckungsreise durch die heimatliche Kräutervielfalt.

Darüber hinaus sind weitere besondere Angebote rund um die Pflanzenwelt im Programm, wie Führungen in der Altenberger Kräuterlikörfabrik oder durch den Lauensteiner Schlossgarten. Auch spezielle Kräuterwanderungen sind möglich. So nimmt das Schellerhauer Original, die Semmelmilda, jeden Mittwoch, 10 Uhr, Interessierte mit auf einen Rundgang durch ihren Heimatort, bei dem sie unterhaltsam erzählt, was da alles links und rechts am Wegesrand wächst und wozu das zu gebrauchen ist.

Ihre Kollegin, Kräuterfrau Bruni, unternimmt jeden Donnerstag, 14 Uhr, eine Kräuterwanderung nach Pfarrer Kneipp. Anmeldungen dafür sind immer bis Mittwoch im Tourist-Info-Büro Altenberg erforderlich, Tel. 035056 23993.