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Der Beckenboden - Fundament eines zufriedenen Lebens

Beim SZ-Gesundheitsforum am 28. September können Interessierte viel zum Thema Beckenboden erfahren.

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© Elblandklinikum

Landkreis Meißen. Der Beckenboden ist ein Kraftzentrum für den gesamten Körper. Ist er kräftig und gesund, dann stützt und hält er alle inneren Organe, sorgt für ein stabiles Körpergefühl und eine aufrechte Haltung.

Ist der Beckenboden durch berufsbedingtes langes Sitzen, Schwangerschaften oder Hormonveränderungen in den Wechseljahren nicht ausreichend trainiert, können verschiedene gesundheitliche Probleme, wie beispielsweise Inkontinenz oder starke Schmerzen beim Sitzen und Radfahren auftreten.

Dr. Jörg Kotsch ist Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Elblandklinikum Riesa. Zum SZ-Gesundheitsforum am 28. September 2016 können Interessierte von ihm Informationen über neueste Behandlungsmethoden erhalten und ihre Fragen stellen.

Herr Dr. Kotsch, welche Probleme können durch einen untrainierten Beckenboden auftreten und wo liegen ihre Ursachen?

Mit zunehmenden Alter wird das Gewebe natürlich schlaffer. Mit einem Beckenbodentraining kann man den Elastizitätsverlust zwar nicht aufhalten, aber durch gekräftigte Muskulatur Symptomen wie Harn- und Stuhlinkontinenz und auch bis zu einem gewissen Grad Senkungen der Beckenorgane vorbeugen.

Welche Behandlungsmethoden bieten Sie im Elblandklinikum Riesa für Patienten mit diesem Krankheitsbild?

Am Elblandklinikum Riesa besteht seit Jahren ein zertifiziertes Beckenboden-Zentrum, das heißt, bei schwierigen und komplexen Fällen arbeiten Vertreter verschiedener Fachrichtungen eng zusammen, um für die Patientin die optimale Therapie anzubieten. Zum anderen sind wir in den letzten Jahren dazu übergegangen, mehr minimal-invasive Eingriffe, das heißt durch die sogenannte Schlüsselloch-Methode, anzubieten, um die Belastung für die Patientin gering zu halten und den Krankenhausaufenthalt zu verkürzen. Des Weiteren verwenden wir zum Teil resorbierbare Kunststoffnetze und -bänder, um die Stabilität des Beckenbodens wieder herzustellen. Routinemäßige Gebärmutterentfernungen bilden dabei die absolute Ausnahme.

Was können Betroffene zur Verbeugung tun?

Hat sich erst einmal ein Organ gesenkt, kann man das Problem fast nur noch operativ beheben. Viel Bewegung und sportliche Übungen können das bis zu einem gewissen Grad verhindern. Das muss kein Fitnessstudio sein, sportlich kann man überall aktiv sein, auch im Haushalt und Garten. Gesunde, ballaststoffreiche Ernährung verhindert Stuhlgangsprobleme, ausreichende Flüssigkeitszufuhr ebenso.

Termin des nächsten SZ-Gesundheitsforums „Der Beckenboden – Fundament eines zufriedenen Lebens“ ist der 28. September 2016 ab 18 Uhr im Elblandklinikum Riesa, Weinbergstraße 8, 01589 Riesa, Konferenzraum Ebene 5.

Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten wird um telefonische Anmeldung unter 03521 41045520 oder 0351 837475670 gebeten. Der Eintritt ist frei.