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Der Bärenfelser Kasper ruft

Das Puppentheaterfest wirft seine Schatten voraus. Besucher können mit der Weißeritztalbahn diesmal direkt zur Bühne fahren.

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© Daniel Förster

Von Mandy Schaks

Bärenfels. Es ist schon wieder so weit: Die Vorbereitungen für das 13. Osterzgebirgische Puppentheaterfest in und um Bärenfels sind abgeschlossen. Das Programm steht. Nun hoffen die Organisatoren um den Verein für Kultur-Geschichte Bärenfels, dass die Veranstaltungen auch wieder den Geschmack des Publikums treffen. Das Programm trägt diesmal die Handschrift eines neuen künstlerischen Leiters. Der Radebeuler Puppenspieler Jens Hellwig, der bei dem dreitägigen Festival im Osterzgebirge schon mitgewirkt hat, übernahm nahtlos von seinem Vater Hans-Joachim Hellwig diese Aufgabe. Hajo, wie ihn seine Freunde nennen, hatte den Bärenfelser Kasper wieder zum Leben erweckt und damit den Grundstein für das Osterzgebirgische Puppentheaterfest gelegt. Das ging 2005 erstmals in Bärenfels über die Bühne. Paul Hölzig, Vater des Bärenfelser Kaspers, galt einst als einer der besten Puppenspieler in Sachsen. Als er im Zweiten Weltkrieg fast sein gesamtes Hab und Gut in Dresden verlor, verschlug es ihn nach Bärenfels. Der dortige Gasthof wurde zu einer seiner Spielstätten. Dabei lernte er auch Hellwig kennen. Viele, viele Jahre später erzählte dieser dem Wirt Jan Kempe davon und half ihm, den Bärenfelser Kasper an seine Geburtsstätte zurückzubringen und das Puppenspiel gleich mit. Der Dresdner Puppenspieler Hellwig hatte mit seiner Ehefrau Ruth selbst 60 Jahre an der Spielleiste gestanden. Von seinen Erfahrungen und vor allem Kontakten sollten fortan die Festmacher profitieren. Nun wurde der Staffelstab an die nächste Generation weitergegeben. Die 13. Ausgabe des Osterzgebirgischen Puppentheaterfestes vom 6. bis 8. Oktober verspricht, seinen Vorgängern in nichts nachzustehen. Längst sind die Puppenspieler nicht nur in Bärenfels zu erleben. Insgesamt stehen 21 Veranstaltungen auf dem Programm, Stücke für Kinder genauso wie für Erwachsene. Puppenbühnen werden an neun Spielstätten aufgebaut, vom Kulturzentrum Dippoldiswalde bis zum Lugsteinhof in Zinnwald, von der Herklotzmühle in Seyde bis zum Leitenhof in Geising. Und erstmals können Besucher mit der Weißeritztalbahn anreisen, wenn sich im Kipsdorfer Bahnhof der Vorhang hebt.

Tickets und Programminformationen u.a. in den SZ-Treffpunkten Dippoldiswalde, Freital und Pirna und im Tourist-Info-Büro Altenberg

Mehr ist hier zu erfahren www.puppentheaterfest.de