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Letzte Frist fürs Vaterhaus

Das große Fachwerkgebäude in Postelwitz steht seit Jahren leer. Das Wetter nagt an der Bausubstanz. Das Denkmalamt greift ein.

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© Marko Förster

Bad Schandau. Seit Jahren fristet das große Fachwerkgebäude Elbufer 69 in Postelwitz ein jämmerliches Dasein. Das sogenannte Vaterhaus gehört zu dem einzigartigen Ensemble der bekannten Sieben-Brüder-Häuser, die von der Elbe aus eine prächtige Kulisse geben. Bei näherem Betrachten ist der Zustand des Vaterhauses aber bedrohlich. Seit Jahren steht es leer, es ist entkernt. Seit dem Abriss eines Anbaus an der Westseite steht dort die Fassade offen, Wind und Wetter nagen an der Bausubstanz. Der Ortschaftsrat macht seit Langem Druck, dass das denkmalgeschützte Haus erhalten wird. Das Haus wurde 2007 von einem Pirnaer Rechtsanwalt erworben. Mit Eigentümer und Denkmalbehörde hat kürzlich ein Ortstermin stattgefunden. Dabei wurden die notwendigen Sicherungs- und Instandsetzungsmaßnahmen am Gebäude erörtert. Durch den Eigentümer wurde erklärt, dass die Reparatur der dringend notwendigen Sicherungsmaßnahmen im Frühjahr erfolgen soll, teilt das Landratsamt mit.

„Weiterhin hat man sich auf eine Frist bis Ende Oktober 2016 für die dauerhafte und nachhaltige Schließung der offenen Westseite verständigt“, erklärt Simone Seipelt, Referatsleiterin Denkmalschutz. Einigkeit bestehe auch hinsichtlich des weiteren Umgangs mit dem Gebäude. „So bedarf es einer Erstellung eines nachhaltigen Nutzungs- und Sanierungskonzeptes sowie einer weiteren Bauzustandsprüfung und Schadensermittlung am Gebäude unter Einbeziehung eines Sachverständigen“, so das Landratsamt. (SZ/gk)