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Demo gegen „Frühsexualisierung“

Etwa 150 Menschen haben am Sonnabend auf dem Theaterplatz gegen angebliche negative Beeinflussung Heranwachsender durch Sexualkundeunterricht demonstriert. Rund 700 Menschen nahmen an einer Gegenveranstaltung teil.

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© André Wirsig

Dresden. In der Innenstadt fanden am Sonnabendnachmittag zwei genehmigte Demonstrationen statt.

Gegen 14 Uhr hatten sich auf dem Theaterplatz etwa 150 Menschen versammelt, die unter dem Motto „Besorgte Eltern gegen Frühsexualisierung“ gegen eine angebliche negative Beeinflussung Heranwachsender durch Sexualkundeunterricht demonstrierten. Es sprachen unter anderem Jürgen Elsässer, Chefredakteur des rechtskonservativen politischen Magazins „Compact“, und der Initiator der Veranstaltung, Mathias Ebert. Die Dresdner NPD hatte im Internet zur Teilnahme an der Veranstaltung aufgerufen.

Bereits ab 13 Uhr hatten auf dem benachbarten Schlossplatz Mitglieder des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) Sachsen und Sympathisanten aus dem linken Spektrum gegen die Veranstaltung demonstriert. Sie hatten den Organisatoren bereits im Vorfeld homophobe und rechtspopulistische Positionen vorgeworfen. Etwa 700 Menschen waren dem Aufruf des LSVD gefolgt.

Obwohl die Gegendemonstration als stationär angemeldet worden war, hatte sich zwischenzeitlich etwa die Hälfte der Teilnehmer in Richtung Theaterplatz bewegt, um dort die direkte Konfrontation mit den anderen Demonstranten zu suchen. Es kam zu keinen Zwischenfällen, aber die Polizei beendet die Demonstration der „Besorgten Eltern“ gegen 15.20 Uhr. (szo)