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Besucherandrang beim Pfingstsingen

Die Traditionsveranstaltung im Seifersdorfer Tal stand in diesem Jahr unter einem guten Stern. Etwa 1 000 Besucher waren da.

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© Bernd Goldammer

Von Bernd Goldammer

Seifersdorf. Beliebt wie eh und je. Um die tausend Besucher kamen am Pfingstsonntag ins Seifersdorfer Tal. Einige kamen auf Schusters Rappen daher, und andere fuhren mit Fahrrädern durch das Tal. Traditionsgemäß begann der Pfingstsonntag hier um 8.30 Uhr mit einem Gottesdienst des Kirchspiels Radeberger Land.

Die Veranstalter vom Förderverein Schloss Seifersdorf hatten Glück, ihr Event wird in diesem Jahr sogar vom Landratsamt Bautzen finanziell unterstützt. Die Vorzeichen waren diesmal sehr gut. Und auch der Kartenverkauf lief gut. „Ich bin mit meinen Eltern nun schon zum siebten Mal dabei. Die Organisation ist wie immer hervorragend“, lobte Peter Wagner aus Dresden. Ihn begeisterte das wunderbare Naturell des Seifersdorfer Tales. „Parkgestalterin Tina von Brühl würde heute ihre helle Freude haben“, machte Christine Lambrecht aus Dresden klar.

Pfingstsingen im Seifersdorfer Tal gehört nach wie vor zu den best besuchten Ausflugszielen während der Feiertage. Obwohl in der Landeshauptstadt Dresden nur wenige Kilometer entfernt das Internationale Dixieland Festival auf vollen Touren läuft. Aus allen Himmelsrichtungen strömten die Besucher auf die hiesige Tanzwiese. Wer das Fest schon länger kennt, bekommt auch die kleinen Treffen mit, die hier abgehen. Ehemalige Kollegen, Familien und Freundeskreise treffen sich jedes Jahr, um Musik- und Sangesfreude zu feiern.

Eröffnet wurde der musikalische Reigen durch die Chorgemeinschaft Wiednitz. Die Sängerinnen und Sänger sind hier schon mehrmals aufgetreten und dem Publikum in bester Erinnerung. Ein Debüt hingegen gaben „De originale Ostsachsen“ aus Schwepnitz. Silva Großmann, die langjährige Programmgestalterin des Fördervereins, hatte in diesem Jahr ein besonders gutes Händchen. „Weniger ist mehr“, könnte ihr Motto gewesen sein. Nur ein Chor war dabei. Der aber konnte sein volles Repertoire in zwei Programmblöcken entfalten.

Volks- und Kunstlieder aus unterschiedlichsten Zeiten bekamen viel Beifall. Auch der leidenschaftliche Stil des Chores begeisterte. Der Auftritt von „De originale Ostsachsen“ wurde mit großer Spannung erwartet. Auch hier waren Volkslieder, Evergreens von Ernst Mosch bis Johann Gottfried Piefke, von Herbert Roth bis Andrea Berg zu hören. Nachdem die ersten Blasmusiksongs über die Bühne gingen, waren Mitsingen und Mitschunkeln angesagt. Der Begeisterungspegel stieg. Einige Gäste ließen sich zum Tanzen hinreißen. Das gab es hier lange nicht.

Diese Stimmung war so richtig nach dem Geschmack von Ulrike Hantsche, der Vorsitzenden des Fördervereines Seifersdorfer Schloss. „Wir sind über den Besucherandrang hocherfreut“, sagte sie. Das ist verständlich. Ihr Verein hatte in den letzten zwei Jahren verregnete, kalte Pfingstkonzerte wegzustecken. Das ist nichts für schwache Nerven. Entmutigen lassen haben sich die Seifersdorfer Vereinsmitglieder aber nicht. Und diesmal ging die Rechnung auf. Auch die Gastronomen machten einen guten Schnitt. Auch Anke Schutzeichel, die ehemalige Betreiberin des Wallrodaer Cafés Variado, war dabei. „Für mich ist es immer wieder schön“, sagte sie. „Es ist schön, dass es den ehrenamtlichen Kulturfreunden immer wieder gelingt, solche Veranstaltungen zu organisieren. Dadurch bleiben die Schönheiten der Dresdner Umgebung bekannt und beliebt.“