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Decke wegen morscher Balken abgesackt

Das Haus Zwingerstraße 10 ist schlampig saniert worden. Die Schäden sind aber sehr alt.

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© Archiv/André Braun

Die Mieterin einer Wohnung im zweiten Stock des Haus Zwingerstraße 10 spielten mit Freunden gerade Monopoly, als es vor drei Wochen in der Zimmerdecke krachte. Wegen der vermuteten Einsturzgefahr wurde die Wohnung, zeitweise sogar das Haus, geräumt. Die Feuerwehr kam zum Einsatz (DA berichtete). Mitarbeiter der Stadt hatten die Decke an diesem Abend noch notgesichert. Andreas Gassner aus München, Eigentümer des Hauses, ließ den Statiker Ralf Klingenberg jetzt den Schaden begutachten. Der fand Erschreckendes.

Allerdings, so stellte der Fachmann fest, hatte sich die Decke nicht erst an diesem Abend gesenkt. Er habe keine frischen Risse im Putz oder der Tapete entdecken können. Als es krachte, hätten sich wahrscheinlich Spannungen abgebaut. Der Grund dafür wurde in der Wohnung darüber gefunden, als dort der Fußboden und Wände geöffnet wurden. Etliche Balken im Dachgeschoss waren nur noch Pfefferkuchen.

Der Schaden, der schon vor Jahrzehnte durch Nässe entstanden war, wurde bei der Sanierung in den 90er Jahren nicht sachgerecht saniert. Das soll jetzt aber geschehen, sagte Andreas Gassner, der das Haus seit einem Jahr besitzt. „Die Wohnungen sollen ordentliche Zuschnitte bekommen. Wir werden die Wände öffnen und die Schäden sanieren“, so Gassner. „Insgesamt ist das Gebäude in Ordnung.“ (DA/jh)