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DDR-Wandbild als Mahnmal für Opfer

Neben dem Wandbild an der Westseite des Kulturpalastes soll eine Informationssäule errichtet werden. Die FDP im Dresdner Stadtrat will darauf die Opfer der SED-Diktatur würdigen.

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Neben dem Wandbild an der Westseite des Kulturpalastes soll eine Informationssäule errichtet werden. Die FDP im Dresdner Stadtrat will darauf die Opfer der SED-Diktatur würdigen.

„Das Wandbild wird bislang nicht erklärt“, sagt Stadtrat Jens Genschmar (FDP). Die Darstellung der Entwicklung Dresdens vom Fischerdorf zur sozialistischen Großstadt symbolisiere die Meinung des DDR-Staates im künstlerischen Bereich. Damit stehe das von der SED-Führung in Auftrag gegebene Wandbild im Gegensatz zum Schicksal vieler Kulturschaffender, die sich nicht frei von staatlicher Zensur ausdrücken durften. „Da das sanierungsbedürftige Wandbild mit dem Kulturpalast saniert wird, bietet sich genau jetzt die Chance, es auch kulturpolitisch einzuordnen“, so Genschmar weiter.

Das 30 mal 10,5 Meter große Wandbild „Der Weg der roten Fahne“ wurde 1969 von Gerhard Bondzin und der Arbeitsgemeinschaft der Hochschule für Bildende Künste Dresden unter dem Arbeitstitel „1849–1969: 120 Jahre Kampf der revolutionären Kräfte der Stadt für Fortschritt und Sozialismus“ erschaffen. Es steht unter Denkmalschutz. Restauratoren hatten das Kunstwerk im September untersucht, es soll für 170.000 Euro saniert werden. (SZ/sr)