Merken

Daumen hoch, es kann losgehen!

Für die seit Jahren geplanten Straßenvorhaben in Grünberg und Arnsdorf wurden nun die Fördermittel übergeben.

Teilen
Folgen
© Thorsten Eckert

Von Nadine Steinmann

Arnsdorf/Ottendorf-Okrilla. Mit einem breiten Grinsen stehen Arnsdorf Bürgermeisterin Martina Angermann und Ottendorfs Bürgermeister Michael Langwald am Montagnachmittag an ihren Problemstraßen. Sie an ihrer Huckelpiste und er an seiner gefährlichen Kreuzung. Normalerweise sind die beiden Straßen in Arnsdorf und der Ottendorfer Ortschaft Grünberg eher nicht zum Lachen. Denn seit Jahren sollen beide Kreisstraßen umfassend saniert werden. Für die Grünberger Straße führten die Mitarbeiter des Landkreises Bautzen bereits vor zehn Jahren die ersten Gespräche und auch die Kleinwolmsdorfer Straße in Arnsdorf kann schon auf eine kleine, unendliche Geschichte zurückblicken.

Stefan Brangs, Grünbergs Ortsvorsteherin Heike Gaum, Beigeordnete Birgit Weber sowie Ortschaftsrat Markus Zipa und Ottendorfs Bürgermeister Michael Langwald (v.l.) freuen sich über die Fördermittel.
Stefan Brangs, Grünbergs Ortsvorsteherin Heike Gaum, Beigeordnete Birgit Weber sowie Ortschaftsrat Markus Zipa und Ottendorfs Bürgermeister Michael Langwald (v.l.) freuen sich über die Fördermittel. © Thorsten Eckert

Doch am Montagnachmittag hat sich der ganze Ärger um fehlende Fördermittel, Diskussionen mit Anwohnern um einen Quadratmeter Land und den stundenlangen Planungen mit sämtlichen Beteiligten verflüchtigt. Denn an jenem sonnigen Montag hat Stefan Brangs, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, die bereits erwähnten Fördermittel endlich offiziell an Birgit Weber, Beigeordnete des Landkreises Bautzen, übergeben können.

Nun sollen auch an beiden Straßen so schnell wie möglich die Spatenstiche erfolgen. Die Ausschreibungen haben bereits stattgefunden und werden nach Aussagen von Birgit Weber von ihren Mitarbeitern im Landratsamt derzeit geprüft. Sobald der Zuschlag an die Baufirmen erfolgt ist, soll auch umgehend Baustart sein.

In Arnsdorf wird dabei die Kleinwolmsdorfer Straße auf einer Länge von 1 056 Metern ausgebaut. Also zwischen der Brücke nach dem Kindergarten am Karswald und dem Ortsausgang Richtung Kleinwolmsdorf. Die Fahrbahn wird dabei auf 6,50 Meter erweitert und erhält einen einseitigen, zwei Meter breiten Gehweg. Zudem werden die vier Bushaltestellenhäuschen auf diesem Abschnitt behindertengerecht ausgebaut und teilweise um wenige Meter verrückt. Die Gesamtkosten liegen bei 1,8 Millionen Euro. Staatssekretär Brangs hatte am Montagnachmittag 1,3 Millionen Euro im Gepäck. „Insgesamt investierten wir dieses Jahr 211 Millionen Euro in Sachsens Straßen und wollen auch künftig viel Geld in die Hand nehmen“, so der Vertreter des Wirtschaftsministeriums.

Weitere 1,6 Millionen Euro des großen Batzens Geld, das für Sachsens Straßen ausgegeben wird, fließt in das Vorhaben in Grünberg – eine komplizierte Maßnahme, wie Stefan Brangs betont. Denn hier müssen sich die Bauleute mit mehreren Straßen und der Umverlegung der Kreisstraße beschäftigen. Im Konkreten geht es um die Kreuzung, an der die Langebrücker Straße auf die Lausaer Straße trifft. Der Bereich ist viel zu eng und unübersichtlich. Deshalb ist es geplant, die Einfahrt in die Langebrücker Straße für den Verkehr dicht zu machen. Nur noch Anwohner dürfen künftig dort einbiegen. Die Ausfahrt an jener Stelle wird grundsätzlich verboten.

Komplizierter wird es dagegen mit der neu geplanten Route nach Langebrück. Denn dafür ist eine Umverlegung der Langebrücker Straße notwendig. Diese führt künftig über eine kleine Ortsstraße zwischen der Langebrücker und Schönborner Straße. Dafür wird die kleine Verbindungsstraße am südlichen Ende des Ortskernes noch verbreitert. Während des Umbaus der Kreisstraßen erfolgt auch der Anbau von Gehwegen. „Wir hoffen, dass wir in zwei oder zweieinhalb Jahren wieder hier stehen und das grün-weiße Band durchschneiden können“, so Birgit Weber vom Landkreis Bautzen. Bleibt zu hoffen, dass bei beiden Vorhaben im Rödertal nicht weitere Zwischenfälle hinzukommen und wenigstens der Bau – wenn schon nicht die Planung – problemlos verläuft.