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Dauerbrenner in Mücka

Der W 50 der Feuerwehr ist fast Schrott. Und das Gerätehaus Marke Eigenbau zu niedrig für ein neues Einsatzfahrzeug. Für den Umbau fehlt Geld.

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© Jens Trenkler

Von Carla Mattern

Im vergangenen Jahr war die Hoffnung in Mücka noch groß, dass bald ein neues modernes Einsatzfahrzeug im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Mücka steht. Es war nicht das erste Jahr voller Vorfreude. Doch dabei bleibt es vorerst. Ob es im nächsten Jahr endlich einen Ersatz für den so gut wie schrottreifen W 50, Baujahr 1983, geben wird, das steht noch nicht fest. Denn erst einmal muss das Gerätehaus für den neuen Tanker vorbereitet werden.

Es ist eine Milchmädchenrechnung: ohne Gerätehaus keine Fördermittel. ohne Fördermittel kein neues Auto. Deshalb mussten sich die Gemeinderäte jetzt wohl oder übel damit beschäftigen, was am Gerätehaus zu tun ist. Denn das Feuerwehrauto, für das über den Landkreis Fördermittel von 193 000 Euro bereitgestellt werden, ist zu hoch. Oder das Garagentor zu niedrig. Wie man es nimmt.

Zehn Zentimeter fehlen

Nun ist das keine neue Erkenntnis. Bereits im vergangenen Jahr waren Feuerwehrleute aus See mit dem neuen Tanker nach Mücka gekommen. Fahrer und fünf Feuerwehrleute passen in die Kabine, der Tank fasst 4 000 Liter Wasser. Geplant ist, dass die Gemeinde Mücka ein baugleiches Auto bestellt. Allerdings war die Probe aufs Exempel ernüchternd. Knapp zehn Zentimeter fehlen dem Tor an Höhe, damit das Einsatzfahrzeug hereinpasst.

Bei der Suche nach Alternativen wurde auch erwogen, ein anderes Auto mit geringerer Höhe zu bestellen. Doch da das dann sozusagen kein Fahrzeug „von der Stange“ mehr ist, wäre das mindestens 20 Prozent teurer geworden, sagt Mückas Wehrleiter und Gemeinderat Mike Nitschke. Und die Kosten für ein neues Einsatzfahrzeug sind schon enorm. Immerhin 320 000 Euro soll ein vergleichbar ausgestattetes Auto wie das der FFw See kosten, 126000 Euro davon zahlt die Gemeinde Mücka.

Unklar sei auch, so Mückas Bürgermeister Markus Kiese, ob für ein anderes als das bereits bestätigte Auto überhaupt Fördermittel bereitgestellt werden. Der Landkreis will in Mücka ein Fahrzeug stationieren, das auch überörtlich eingesetzt wird und möglichst viel Wasser dabei hat.

So wird nun die Umbauvariante für das Gerätehaus geprüft. Bauunterlagen finden sich keine für das Gerätehaus Marke Eigenbau. Ein ortsansässiges Unternehmen sah sich deshalb im Auftrag der Gemeinde das Gerätehaus einmal an. So wurde nachgeschaut, wo der Sturz und die Balken liegen. Am Dienstag stimmten die Gemeinderäte nach kurzer Diskussion zu, dass ein Nieskyer Architektur- und Ingenieurbüro die Planungen für den Umbau des Gerätehauses übernimmt. Das kostet reichlich 1 000 Euro. Um den Sturz über dem Tor um 20 Zentimeter nach oben zu setzen, muss für 15 000 bis 20 000 Euro umgebaut werden. Das Geld hat Mücka allerdings nicht eingeplant. Im Gemeindeetat sind die Eigenmittel für den Fahrzeugkauf drin.

„Die Technik hält nicht mehr lange“

Nun soll das Geld für das neue, höhere Tor und den neuen Giebel also im kommenden Jahr eingeplant werden. Mike Nitschke ist froh, dass der Gemeinderat den Vorschlag mitgetragen hat. Denn er wie Bürgermeister Markus Kiese wissen nur zu gut, dass es höchste Zeit ist. „Die Technik hält nicht mehr lange“, sagt der Bürgermeister über den W 50. „Es kommt der Tag, an dem es um Menschenleben geht, und wir nicht mehr helfen können. Wir brauchen ein funktionsfähiges Fahrzeug“, so Markus Kiese.