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Das Waldschlößchen steht bald nicht mehr

Der bayerische Eigentümer selbst hat den Teilabriss angeordnet – und will nun auch den Rest des Rockschuppens plattmachen.

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© Antje Steglich

Von Antje Steglich

Röderau. Das Waldschlößchen Röderau, das in DDR-Zeiten zu den legendärsten Rockschuppen der Republik zählte, ist nur noch ein Bild des Jammers. Zwischen den Mauern türmt sich ein großer Schutthaufen, das Eingangstor ist verbogen, der Weg davor völlig zerfahren. Nachdem zunächst unklar war, wer überhaupt für den Teilabriss zuständig ist, steht nun aber fest: Der Besitzer war’s. Nach einem Anruf, dass einige lose Steine des Waldschlößchens auf die Gleise zu fallen drohen, habe der einen bekannten Abbruchunternehmer um Hilfe gebeten. „Der hat so weit abgerissen, dass keine Gefahr mehr besteht. Der Schuttberg kommt jetzt noch weg“, sagte der bayerische Unternehmer Achim Bönsch. Zwar hatte er gehofft, dass sich die Fläche in Röderau als Ausgleichsmaßnahme für ein Bauprojekt in der Region eigne, bisher habe sich nach ersten Kontakten aber keiner mehr gemeldet. „Wenn das nicht klappt, dann machen wir es selbst platt. Irgendwann müssen wir ja mal zu Potte kommen“, sagt Achim Bönsch, der das Objekt einst als Paket von der damaligen Treuhand übernommen hatte, ohne je konkrete Pläne dafür zu haben. Bis Ende Januar wird aber nichts mehr am Waldschlößchen passieren. Nachdem der Bayer für den Bau von Wasserkraftanlagen zuletzt im Ausland unterwegs war, mache sein Unternehmen nun ausgedehnte Weihnachtsferien. (SZ/ste)