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Das sind Kottmars Straßen-Baustellen

Ab Mai soll an der S 148 Richtung Löbau gebaut werden. Bei anderen Vorhaben ist der Start noch offen.

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© Matthias Weber

Von Romy Kühr

Löbau. Ganz ungefährlich ist es nicht, wenn man in Kottmarsdorf die Löbauer Straße überqueren will. Der Ort liegt beiderseits der Hauptverbindungsstraße vom Oberland nach Löbau. Hier herrscht zu jeder Tageszeit viel Verkehr, auch Laster sind unterwegs. Einen Gehweg gibt es nur teilweise. Die Gemeinde will die Straße jetzt für Fußgänger sicherer machen. Das ist aber nicht das einzige Straßenbauvorhaben in Kottmar. „Es wird ein spannendes Bau-Jahr“, blickt Bürgermeister Michael Görke (parteilos) voraus. Bei vielen Vorhaben sind der Landkreis oder andere Behörden involviert, denn es handelt sich um Kreis- oder Staatsstraßen. Insgesamt sind in Kottmar 2017 und 2018 vier große Straßenbauvorhaben geplant. Wann sie starten, hängt auch von Fördermitteln ab.

Vorhaben 1:

Gehwegbau

in Kottmarsdorf

An der Löbauer Straße in Kottmarsdorf– der S 148, die von Neugersdorf nach Löbau führt – will die Gemeinde einen Gehweg bauen. Damit klinkt sie sich in ein Bauvorhaben ein, das der Abwasserzweckverband (AZV) plant. Der AZV verlegt Leitungen für Schmutzwasser und muss daher in der Straße bauen. Die Gemeinde nutzt die Bauzeit, um gleich einen Fußweg mit zu bauen. Für Gehwege sind die Kommunen selbst zuständig. Voraussichtlich wird die Straße dann halbseitig gesperrt werden und der Verkehr per Ampelregelung vorbeigeleitet. Das wird vor allem für viele Pendler ein unliebsames Hindernis werden, die täglich aus dem Oberland in Richtung Löbau oder Görlitz zur Arbeit fahren. Die Bauarbeiten sollen wahrscheinlich ab Mai beginnen und bis in den Herbst dauern. Kurzzeitige Vollsperrungen werden sicher auch nötig sein, schätzt der Bauamtsleiter der Gemeinde Kottmar, Maik Wildner, ein. Wenn es soweit ist, wird großräumig umgeleitet. Trotz der Hindernisse während der Bauphase: Bürgermeister Michael Görke sieht eine entscheidende Verbesserung mit dem geplanten Gehweg. Denn bisher gibt es in dem Bereich über die Bergkuppe gar keinen. Der vorhandene endet an der Bushaltestelle am Feuerwehrdepot.

Vorhaben 2:

Straßenbau

Friedensthaler Straße

Die Verlängerung der Straße An der Siedlung in Obercunnersdorf ortsauswärts in Richtung Strahwalde heißt Friedensthaler Straße und war bislang eine Kreisstraße, also der Landkreis Görlitz zuständig. Sie wird heruntergestuft und künftig als Gemeindestraße ausgewiesen. Damit ist Kottmar für die Unterhaltung zuständig. Durch den Ausbau der B 178 werde sie nicht mehr so stark genutzt, erklärt Kottmar-Bauamtsleiter Maik Wildner die Abstufung. Dennoch investiert der Kreis noch in den nötigen Ausbau und übergibt der Gemeinde eine Straße in ordentlichem Zustand.

Vorhaben 3:

Straßenbau An der Siedlung in Obercunnersdorf

Ebenfalls abgestuft wird die Straße An der Siedlung in Obercunnersdorf. Sie war bisher eine S-Straße, also das Land Sachsen Baulastträger. Nun wird sie eine Kreisstraße. Hier gibt es nicht nur Straßenschäden, sondern auch ein Entwässerungsproblem. Bisher läuft bei Regen das Wasser von der Straße auf den angrenzenden Sportplatz. Der örtliche Fußballverein in Obercunnersdorf will einen neuen Rasenplatz bauen. „Das geht natürlich nicht, solange bei Regen dort alles unter Wasser steht“, so Bürgermeister Görke. Ein neuer Regenwasserkanal soll das künftig verhindern. Außerdem plant die Gemeinde einen Gehweg. „Das ist eine Verbesserung für die Anwohner, bisher gibt es keinen“, so Görke.

Vorhaben 4:

Straßenbau

in Kottmarhäuser

Der Ausbau der Straße durch den Ortsteil Kottmarhäuser ist schon lange anvisiert. Er wird aber erst 2018 beginnen. Davon geht das Bauamt des Kreises aus, wie Amtsleiter Dieter Peschel Anfang des Jahres im Gemeiderat darlegte. Das hänge auch mit der Finanzierung zusammen. Ohne Fördermittel kann der Landkreis nicht bauen. Peschel rechnet aber nicht damit, dass die Zusage vor September kommt. Und dann sei es zu spät um noch mit den Bauarbeiten zu beginnen. Vor dem Winter würde die Straße nicht fertig und dann müsste über die kalte Jahreszeit ein Provisorium hergerichtet werden. Das will man vermeiden.