Von Kay Haufe
Von einer solchen Vielfalt träumen viele deutsche Städte, Dresden hat sie. Vom wirtschaftlichen Global Player bis zur Exzellenz Universität haben sich hier Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen angesiedelt, weil sie gute Bedingungen vorfinden. Und Dresden profitiert vom Sitz der Landesregierung. Der Freistaat Sachsen ist der größte Arbeitgeber mit rund 35 000 Stellen. Dazu zählen auch die Mitarbeiter des Uniklinikums und der Technischen Universität Dresdens, aber auch Polizisten und Lehrer, Richter und Finanzbeamte.
Dresdens größte Arbeitgeber
Insbesondere die Uniklinik hat in den letzten zehn Jahren expandiert und hat ihre Mitarbeiterzahl von 5 715 im Jahr 2007 auf 8 012 Ende 2016 erhöhen können. Und wächst weiter. Mit der Inbetriebnahme des Ersatzbaus des Chirurgischen Zentrums mit der Notaufnahme bis Ende September 2018 werden bis zu 190 zumeist hoch qualifizierte Fachkräfte neu eingestellt. Wie attraktiv das Uniklinikum ist, sieht der medizinische Vorstand Michael Albrecht gerade bei der Neubesetzung einer Chefarzt-Position. Darauf hätten sich beeindruckend viele Top-Ärzte beworben, sagt er.
Auch andere Branchen profitieren von der guten wirtschaftlichen Situation und wollen sich erweitern. So stellen die Elbe Flugzeugwerke derzeit Fluggerätmechaniker und -elektroniker im Bereich Umrüstung und Wartung von Flugzeugen ein. Unternehmenssprecher Christopher Profitlich geht von einem zweistelligen Personalzuwachs in den nächsten Jahren aus.
Bei einigen Firmen in der Auflistung ist Dresden nur der Firmensitz oder der Hauptsitz der Verwaltung, Teile ihrer Belegschaft arbeiten jedoch auch im Dresdner Umland. Vor allem bei der Krankenkasse IKK Classic verfälscht dies die Statistik. Von den 7 500 Beschäftigten sind nur 740 in Dresden und 1 550 in Sachsen ansässig, der Rest bundesweit verteilt. Auch bei der Ostsächsischen Sparkasse arbeiten nur 1 000 der 1 600 Kollegen direkt in der Landeshauptstadt. Besonders positiv ist, dass die Arbeitslosigkeit in Dresden in den vergangenen zehn Jahren um fast 60 Prozent zurückgegangen ist. Waren 2007 noch 32 355 Menschen davon betroffen, sind es Ende 2016 nur noch 20 992 gewesen. Dagegen ist die Arbeitskräftenachfrage nahezu gleich geblieben, wie Grit Winkler von der Arbeitsagentur sagt. Besonders gesucht werden Facharbeiter aus dem verarbeitenden Gewerbe, dem Handel, der Gastronomie und dem Gesundheitswesen.
Die Zahlen stammen teilweise von Mitte und Ende 2016 oder sind ganz aktuell.