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Das passiert an Freitals Schulen

Die Stadt steckt auch dieses Jahr wieder Millionen in die Sanierung. Einige Schüler müssen sich aber noch gedulden.

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© Karl-Ludwig-Oberthür

Von Carina Brestrich

Freital. Bauen und Bildung: In Freital gehört beides zusammen. Die Stadt investiert dieses Jahr rund 15,5 Millionen Euro in ihre Schulen. Während die Arbeiten in den Grundschulen in Wurgwitz und Hainsberg bereits laufen, hat sich das Rathaus für dieses Jahr weitere Schulhäuser vorgenommen. Welche das sind und welche größeren Schulbauprojekte in den nächsten Jahren sonst noch anstehen, zeigt die SZ in einem Überblick.

Abrissreif: Der Anbau der Wilhelmine-Reichard-Schule steht schon länger leer. Voraussichtlich dieses Jahr soll er abgerissen werden.
Abrissreif: Der Anbau der Wilhelmine-Reichard-Schule steht schon länger leer. Voraussichtlich dieses Jahr soll er abgerissen werden. © Karl-Ludwig-Oberthür
Baustelle Schule: Die Grundschule in Hainsberg wird im laufenden Betrieb saniert. Sie ist um eine Etage erweitert worden.
Baustelle Schule: Die Grundschule in Hainsberg wird im laufenden Betrieb saniert. Sie ist um eine Etage erweitert worden. © Karl-Ludwig-Oberthür
Erst außen, dann innen: Ein Teil der Glückauf-Grundschule in Zauckerode ist bereits saniert. Dieses Jahr werden die Räume auf Vordermann gebracht.
Erst außen, dann innen: Ein Teil der Glückauf-Grundschule in Zauckerode ist bereits saniert. Dieses Jahr werden die Räume auf Vordermann gebracht. © Karl-Ludwig-Oberthür

Was Freital vorhat

Grundschule Wurgwitz

Im Sommer 2015 fiel der Startschuss für das derzeit größte Bauprojekt in Freital: die Sanierung der Grundschule „Am Albertschacht“ in Wurgwitz. Der DDR-Plattenbau wird nicht nur modernisiert, sondern so umgebaut, dass auch der Hort mit 160 Plätzen und eine neue Kita mit 24 Krippen- und 100 Kindergartenplätzen mit einziehen können. Außerdem wird die benachbarte Turnhalle fertig saniert und mit einem neuen Sanitärbereich ausgestattet. Derzeit läuft der Innenausbau.

Bis August sollen beide Gebäude fertig sein. Wegen Lieferschwierigkeiten sind die Arbeiten zwar derzeit etwa vier Wochen im Verzug, den Endtermin sieht die Stadt aber nicht in Gefahr. Die Gesamtkosten liegen bei insgesamt 10,5 Millionen Euro, die teils aus Fördermitteln bezahlt werden.

Grundschule Hainsberg

Während die Wurgwitzer Grundschüler in der Zeit der Bauarbeiten in der alten Schule in Kleinnaundorf untergebracht sind, wird die Geschwister-Scholl-Grundschule in Hainsberg im laufenden Betrieb saniert. Das Gebäude, in dem derzeit 182 Schüler in acht Klassen lernen, wird umfassend renoviert und um ein Stockwerk erweitert. Dadurch kommen weitere Klassenräume dazu, unter anderem ein neues Computer-Kabinett. Außerdem werden ein Aufzug und eine behindertengerechte Toilette eingebaut. Laut Stadtverwaltung laufen derzeit unter anderem die Arbeiten an Heizung, Elektrik und Aufzugsschacht. Die Maler und Fliesenleger werden in Kürze loslegen.

Bis zum nächsten Schuljahr sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Durch die Witterung und Lieferschwierigkeiten sind die Arbeiten ein wenig in Zeitverzug geraten. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 3,65 Millionen Euro, 40 Prozent steuert der Freistaat bei.

Oberschule Hainsberg

Auch die Geschwister-Scholl-Oberschule Hainsberg profitiert von der Sanierung der benachbarten Grundschule. Die Schule wird zwei der durch die Sanierung entstehenden Räume mitnutzen dürfen. Die Oberschule selbst ist die letzte unsanierte Schule in städtischer Hand. Das soll sich ändern: Wie das Rathaus mitteilt, laufen derzeit Gespräche mit der Schulleitung über die Anforderungen an eine Sanierung und Erweiterung. Bis zum Sommer sollen die Pläne konkreter sein. Denn dann will die Stadt die Fördermittel beantragen. Die Umsetzung der Pläne ist ab 2018 angedacht. Die Stadt rechnet mit Kosten von 2,7 Millionen Euro, von denen sie voraussichtlich 1,8Millionen Euro selbst tragen muss.

Grundschule Zauckerode

Einige Teile des Schulgebäudes der Grundschule „Glückauf“ in Zauckerode wurden schon 2008/2009 saniert. Dieses Jahr will die Stadt nachlegen. Ab den Sommerferien sollen Heizung, Beleuchtung und Boden erneuert werden. Außerdem werden in den Räumen spezielle Akustikdecken installiert. Laut Stadtverwaltung liegen die Entwürfe für das Projekt bereits vor, der Fördermittelantrag läuft. Die Stadt plant dafür in den nächsten beiden Jahren Kosten in Höhe von 1,4 Millionen Euro ein. Fast die Hälfte soll aus Fördergeldern kommen.

Grundschule Ludwig Richter

Mehr Platz für den Hort und bessere Bedingungen für den Sport – die Pläne für die Ludwig-Richter-Grundschule werden dieses Jahr konkret. Bisher ist der Hort im Schulgebäude untergebracht. Er soll nun ein eigenes Gebäude bekommen und so Platz für 140 Hortkinder bieten. Dazu wird das alte Schulgebäude, in dem früher das Schulhistorische Museum untergebracht war, abgerissen. In einem Anbau soll Platz für Sporträume geschaffen werden. „Mit dem Vorhaben soll die Zweizügigkeit der Grundschule dauerhaft gesichert werden“, sagt Rathaussprecher Matthias Weigel. Fast 3,9 Millionen Euro plant die Stadt bis 2019 ein. Davon sollen 2,3 Millionen Euro über Fördermittel gestemmt werden. Die Arbeiten werden dieses Jahr ausgeschrieben und größtenteils im nächsten Jahr umgesetzt.

Weißeritzgymnasium

Bis zur geplanten Sanierung des Weißeritzgymnasiums sind noch eine ganze Menge Formalien zu erledigen. Um die kommt auch das für die Schulen zuständige Landratsamt nicht herum. Wie die Kreisbehörde mitteilt, ist ein Teil der Fördermittelanträge bereits gestellt. Außerdem laufen die Vorbereitungen für den Antrag zur Baugenehmigung. Sind alle Bescheide da, gehen die Arbeiten an der Krönertstraße los. Das Landratsamt geht davon aus, dass die Sanierung des Gymnasiums größtenteils im Schuljahr 2018/19 läuft. Dann werden Dach und Fassade saniert, neue Toiletten eingebaut und der Schallschutz in den Klassenzimmern verbessert. Außerdem wird der Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht und die Schule behindertengerecht ausgebaut, indem unter anderem ein Fahrstuhl eingebaut wird.

Die Kreisbehörde rechnet mit Gesamtkosten von 6,7 Millionen Euro. 75 Prozent davon erhofft sie sich von Bund und Land.

Wilhelmine-Reichard-Schule

Eigentlich sollen die Container nur eine Zwischenlösung sein. Doch wie lange die Schüler der Wilhelmine-Reichard-Schule noch in dem Provisorium lernen müssen, das ist weiter unklar. Der aus DDR-Zeiten stammende Plattenbau der Förderschule ist marode und nicht mehr nutzbar. Um Kosten zu sparen, hatte das zuständige Landratsamt der Stadt einen Vorschlag gemacht: ein Neubau, in dem sowohl die Förderschule als auch eine Oberschule unterkommen könnten. Die Stadt lehnte ab. Deshalb muss das Landratsamt nun allein nach einer neuen Lösung suchen. Derzeit werden geprüft, was mithilfe von Fördergeldern am Standort der Förderschule möglich ist, heißt es aus dem Landratsamt. Für 2017 ist außerdem der Abriss des nicht mehr sanierungsfähigen Plattenbaus geplant. Die Mittel dafür sind im diesjährigen Kreishaushalt eingeplant, bestätigt der Beigeordnete Heiko Weigel (CDU). Die Arbeiten können aber erst losgehen, wenn dieser genehmigt ist.

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