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Das Organisationstalent

Caroline Meyering pendelt zwischen Klinik und Hörsaal. Das ist leichter als gedacht.

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© René Plaul

Von Michael Tischer

Der Abschluss ist geschafft. Für viele Abiturienten und Jugendliche beginnt die Planung des weiteren Lebensweges. Soll man studieren? Oder vielleicht doch eine Ausbildung anstreben? Es gibt viele Fragen um das Thema Zukunft. Die Jugendredaktion der SZ hat sich umgehört und wird in den nächsten Wochen verschiedene Wege vorstellen.

Caroline Meyering studiert mit ihren 19 Jahren dual Publicmanagement (öffentliche Verwaltung) an der Berufsakademie Bautzen. Ausbildungsintegrierende duale Studiengänge beinhalten neben dem theoretischen Studium eine Ausbildung in einem dafür anerkannten Ausbildungsberuf. Bei praxisintegrierten Studiengängen wird demgegenüber eine berufliche Teilzeittätigkeit oder längere Praxisphasen innerhalb eines Unternehmens eingeplant. Die meisten dualen Studiengänge beziehen sich auf eine Studienzeit von drei Jahren (also Bachelor). Um dual studieren zu können, benötigt man einen Ausbildungsvertrag mit einem zur Ausbildungsform zustimmenden Unternehmen und die allgemeine Hochschulreife. Der wohl größte Vorteil eines dualen Studiums ist die Verbundenheit theoretischer und praktischer Studiumseinheiten. Somit ist es möglich, während des Studiums erste Erfahrungen im Berufsfeld sammeln zu können.

Dieser Vorteil war auch Caroline Meyering sehr wichtig. „Dinge kennenlernen, die einem auch etwas für die Zukunft bringen“, sagt sie. Momentan befindet sie sich im ersten Ausbildungsjahr. Ihr Partnerbetrieb ist die Helios Klinik in Pulsnitz. Diesen Ausbildungsplatz fand sie relativ unkompliziert. Sie schrieb drei Bewerbungen an regionale Unternehmen im Gesundheitswesen. Derjenige, der zuerst geantwortet hatte, wurde genommen. Und so war es schließlich die Helios Klinik. Nach dem BA-Studium möchte Caroline sich im Gesundheitswesen spezialisieren. Wichtig bei der Suche nach dem Ausbildungsplatz war ihr auch die Nähe zum Wohnort.

Caroline wird entsprechend ihrer Studienschwerpunkte in den verschiedenen Klinik-Bereichen eingesetzt. Dabei bemüht sich die Helios-Klinik, die praktischen Ausbildungsabschnitte an den theoretischen Studieninhalten auszurichten. Der Bereich Unternehmenskommunikation ist momentan Carolines Aufgabengebiet. Sie unterstützt die Helios-Klinik bei der Organisierung von Veranstaltungen und Messen. Demnächst ist die Helios-Klinik zum Beispiel auf der Messe WIR in Kamenz vertreten. Caroline Meyering übernimmt die Standbetreuung mit vor Ort.

Caroline Meyerings Arbeitstag in der Verwaltungsabteilung der Klinik startet um 7.30 Uhr. Zu ihren täglichen Aufgaben gehören Aufgaben im Bereich Recherche, der Einladungsversand und die Vorbereitung von Handouts.

Momentan bietet die Helios-Klinik jährlich zwei Ausbildungsplätze im Bereich „Kaufmann/-frau“ und einen Studienplatz „Publicmanagement“ in Zusammenarbeit mit der Berufsakademie Bautzen an. Zurzeit ist noch ein Ausbildungsplatz frei. In anderen Bereichen gibt es natürlich auch Ausbildungsmöglichkeiten. Ein freier Ausbildungsplatz befindet sich derzeit aber nicht darunter.

Caroline Meyering kann ohne große Sorgen an ihre Schulzeit am Sorbischen Gymnasium in Bautzen zurückblicken. Sie war eine gute bis durchschnittliche Schülerin. Lediglich die Mathematik zählte nicht zu ihren Favoriten. Caroline beschreibt sich als eine stets einsatzbereite, hilfsbereite und ausdauernde Auszubildende/Studentin. Sie denke immer mit und arbeite sehr proaktiv, also eigenmotiviert. Dadurch erledige sie ihre Aufgaben stets sorgfältig. Doch Schule und Studium ist nicht zwingend der Mittelpunkt im Leben.

Ihren perfekten Ausgleich findet sie im sportlichen Bereich: In ihrer Freizeit treibt die gern Sport und spielt Crossminton, eine relativ neue Sportart. Außerhalb des Spielfeldes mag sie das Gitarrenspielen. Ansonsten tut sie all das, was man mit 19 Jahren sonst noch so macht. Letzten Endes macht ihr das duale Studium mit der Ausbildung bei der Helios-Klinik viel Spaß. Auf einer Skala von 1-10, so sagt sie, sei ihre Tätigkeit bei der Helios-Klinik in Verbindung mit dem Studium eine 9,5.

Unserem Autor Michael Tischer ist Schüler des Großröhrsdorfer Gymnasiums und gehört zur Kamenzer SZ-Jugendredaktion. Wer dort mitmachen will, meldet sich unter [email protected].