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Das höchste Gebot

Die Stadt Leisnig trennt sich von Immobilien, die wenig einbringen. Für den Verkauf soll es einheitliche Regeln geben.

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© André Braun

Leisnig. Einige Einnahmen erzielt die Stadt Leisnig im Moment durch den Verkauf von Immobilien, die nicht betriebsnotwendig sind und in der Unterhaltung mehr kosten als Geld durch Miete hereinkommt. „Dafür werden wir künftig die betreffenden Gebäude bewerten und eine gutachterliche Stellungnahme anfertigen lassen“, sagte Bauamtsleiter Thomas Schröder in der Ratssitzung. Mit einem festgelegten Mindestwert gehe die Immobilie oder das Grundstück in eine öffentliche Ausschreibung. Dann habe jeder die Möglichkeit, ein Angebot abzugeben. An den Meistbietenden wird die Kommune für gewöhnlich verkaufen.

Steht zum Verkauf: Das Gebäude Peter-Apian-Platz 3 will die Kommune ebenfalls veräußern. Das Haus wurde als Musikschule, zuletzt als Freizeittreff und Anlaufstelle genutzt, es gab Büros. Erst 2009 hat Leisnig 100000Euro für Modernisierungen in das Haus ge
Steht zum Verkauf: Das Gebäude Peter-Apian-Platz 3 will die Kommune ebenfalls veräußern. Das Haus wurde als Musikschule, zuletzt als Freizeittreff und Anlaufstelle genutzt, es gab Büros. Erst 2009 hat Leisnig 100000Euro für Modernisierungen in das Haus ge © Dietmar Thomas
Soll auch auf die Verkaufsliste: Lang- oder sogar mittelfristig will sich die Stadt Leisnig vom früheren Gemeindeamt in Bockelwitz trennen. Ein Büro und Beratungsräume werden noch von Ortsvorsteher Michael Heckel und Vertretern der ländlichen Neuordnung g
Soll auch auf die Verkaufsliste: Lang- oder sogar mittelfristig will sich die Stadt Leisnig vom früheren Gemeindeamt in Bockelwitz trennen. Ein Büro und Beratungsräume werden noch von Ortsvorsteher Michael Heckel und Vertretern der ländlichen Neuordnung g © André Braun

In der geschilderten Reihenfolge ist mit dem ehemaligen Feuerwehrgerätehaus in Fischendorf und dem als Jugendclub genutzten Gebäude an der alten Schule in Korpitzsch verfahren worden. Das renovierungsbedürftige Gerätehaus hat die Familie Richter für 6 011 Euro gekauft. Das Mindestgebot lag bei 2 000 Euro. Es gab drei Interessenten.

Ebenfalls verkauft haben die Stadträte den ehemaligen Jugendclub in Korpitzsch. Das Mindestgebot hätte nach Festsetzung der Stadtverwaltung bei 10 000 Euro gelegen. Die Bieter, die den Zuschlag erhielten, wollen 3 500 Euro mehr geben. Der Kaufpreis allerdings wird erst in reichlich einem Jahr fällig. Weil auf dem Grundstück Geld aus der Flurneuordnung eingesetzt worden ist, kann der Eigentümerwechsel erst nach Ablauf einer bestimmten Frist, in diesem Fall im April 2018, über die Bühne gehen. Bis dahin begnügen sich die künftigen Eigentümer damit, das Gebäude zu mieten. Wegen statischer Probleme am Dachstuhl müssen dort gegebenenfalls schon vorher Sicherungen erfolgen.

Das nächste Haus auf der Verkaufsliste wird das ehemalige Musikschulgebäude am Peter-Apian-Platz 3 sein. Perspektivisch will sich die Stadt Leisnig außerdem vom ehemaligen Gemeindeamt in Bockelwitz trennen. Darin befindet sich noch das Büro von Ortsvorsteher Michael Heckel. Ein Beratungsraum wird für die Treffen der Flurneuordnung genutzt. Ein Malerlager im Haus soll verlegt werden. Der Arzt hat bereits neue Räume gefunden und praktiziert auf Gut Haferkorn in Dobernitz. (DA/sig)