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Das Haus mit dem besonderen Kick

Die Oppacher Fußballschule hat ihr Domizil fertig saniert. Sie hat schon neue Pläne. Die sollen vor allem Kinder erfreuen.

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Von Romy Kühr

Ein grünes Spielfeld, elf Mann und einen Ball – das gibt es sogar im neu sanierten Haus der Oppacher Fußballschule Kickfixx. Zwar nur im Kleinformat als Kickertisch, großen Spaß kann man damit aber trotzdem haben. Das haben am Sonntag viele Besucher ausprobiert. Die Fußballschule hat ihr Haus eingeweiht und erstmals der Öffentlichkeit gezeigt.

Denn seit der Verein das fast 140 Jahre alte Haus an der B 96 kaufte und während der vergangenen Jahre sanierte, haben immer wieder Neugierige haltgemacht. „Viele wussten bisher nicht, was wir hier eigentlich machen und wie die Arbeit des Vereins überhaupt läuft“, erzählt Vereinsvorsitzender Thomas Wockatz. Mit der Fertigstellung des Hauses bot sich jetzt die Gelegenheit, das zu zeigen. So lange gedauert hat es, weil die Vereinsleute vieles in Eigenleistung erledigt haben. Außerdem musste am Gebäude fast alles erneuert werden, es gab zum Beispiel gar keine Zentralheizung.

Jetzt hat der Verein im Erdgeschoss des Hauses seine Büros eingerichtet. Er hat viel Verwaltungsarbeit zu leisten. Kickfixx bietet Fußballtraining für Kinder in den Schulen und Kitas an. „Das machen wir im Rahmen der Arbeitsgemeinschaften und Ganztagsangebote“, erklärt Thomas Wockatz von der Fußballschule. Bis nach Zittau und Hochkirch fahren dazu die Trainer des Vereins. Insgesamt 160 Mädchen und Jungen nehmen jede Woche an den Trainingsstunden teil. Eine Konkurrenz zu den vielen Fußballvereinen in den Orten sei das aber nicht, so Wockatz. „Ich sehe das als zusätzliches Angebot“, sagt er. Denn zum einen fängt Kickfixx schon mit den ganz Kleinen im Kindergartenalter an. Zum anderen orientiert sich das Kickfixx-Training am Breitensport. „Wir klettern und laufen, machen Ballspiele und trainieren die Motorik“, so Wockatz. Es gehe darum, dass die Kinder sich allgemein bewegen. „Deshalb sind bei uns auch recht viele Mädchen dabei.“ Gleichzeitig bietet sich dieses Training in den Schulen und Kitas aber auch als Talentsuche an, sagt Wockatz. „Wenn wir sehr talentierte Kinder entdecken, vermitteln wir sie an die Fußballvereine vor Ort“, erklärt er das Prinzip der Fußballschule. Das zweite Standbein des Verein ist das Organisieren von Fußballcamps. Die haben in den Sommerferien wieder stattgefunden. Dazu benötigt der Verein sein Haus. Denn das Essen für die kleinen Sportler kochen die Vereinsmitglieder selbst in der hauseigenen Küche. Wenn das Wetter nicht mitspielt, können die Kinder drinnen spielen, die Abendgestaltung findet meist hier statt und sogar übernachten kann man im Kickfixx-Haus.

Das sanierte Gebäude soll aber nicht nur für die Ballsportfreunde da sein. „Wir stellen unsere Räume gern den Oppachern und auch anderen Vereinen zur Verfügung“, sagt Wockatz. Alles was für Vereinsfeiern oder Zusammenkünfte gebraucht wird, ist da: eine voll ausgestattete Küche, Spielzimmer für kleine und größere Kinder, ein großer Aufenthaltsraum.

Mit der Sanierung des Hauses sind die Arbeiten auf dem Gelände an der B 96 nicht abgeschlossen. Die Kickfixx-Leute haben schon neue Pläne. Hinter dem Haupthaus gibt es noch eine große Scheune. „Sie hat drei Etagen und jede Menge Platz“, sagt Thomas Wockatz. Die Vereinsleute träumen davon, hier einen Familientreff einzurichten. Die Kleinen können spielen, die Eltern zusammen einen Kaffee trinken, sich treffen und austauschen. „So einen Treff gibt es in Oppach nicht. Das fehlt“, sagt Wockatz, der selbst Familienvater ist. Ein Traum ist es aber deshalb noch, weil bisher nicht genügend Geld für die Pläne da ist. Wockatz und seine Mitstreiter wollen über die Ile-Förderung Geld zur Unterstützung beantragen. Zunächst müssen aber die Gemeinden einer Ile-Region eine Liste der Vorhaben erstellen, für die sie Geld aus dem Fördertopf ausgeben wollen. Wockatz und seine Mitstreiter hoffen nun, dass sie mit ihrem Projekt auf diese Vorhabenliste kommen. „Wir bleiben dran“, verspricht er. „Das ist unsere Vision für die Zukunft.“

Greifbarer sind da schon die Pläne für die Außenanlage. Einen neuen Zaun haben die Kickfixx-Leute schon gesetzt. Eine Abgrenzung zum benachbarten Parkplatz der ehemaligen Kaufhalle fehlt noch. Sandkasten, Rutsche, Schaukel und Kletterturm sind ebenfalls auf dem 800 Quadratmeter großen Gelände geplant. „Bei allem, was wir uns vornehmen, liegt das Augenmerk besonders auf den Kindern“, sagt Wockatz. Sie sollen sich hier wohlfühlen.

kickfixx.de