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Das große Tuckern

Der Heimatverein lädt für Sonntag die Freunde von Lanz, Deutz & Co. zu einem Treffen ein. Rund 45 Gefährte wurden bereits angemeldet.

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© Roman Marx

Von Sven Görner

Großdittmannsdorf. An diesem Wochenende könnte es in Großdittmannsdorf etwas lauter werden als sonst. Der örtliche Heimatverein veranstaltet am Sonntag wieder ein Traktorentreffen. Seit 2014 nun schon zum dritten Mal. „Bisher wurden rund 45 Fahrzeuge angemeldet“, sagt Organisator Roman Marx. Das entspricht in etwa der Zahl vom letzten Treff vor zwei Jahren.

Ort der Veranstaltung ist erneut das Gelände vom Gasthof. Der Start der Veranstaltung ist für 11 Uhr geplant. Damit haben auch die Teilnehmer Zeit genug, die von weiter her angetuckert kommen. „Die längste Anreise hat nach dem derzeitigen Stand der Anmeldungen ein Traktor aus Plessa“, sagt der Mann vom Heimatverein. Bei einem Tempo von 15 bis 20 Kilometern pro Stunde braucht er für die reichlich 40 Kilometer immerhin rund zweieinhalb Stunden. Für eine Strecke. Damit noch genügend Zeit für die Rückfahrt bleibt, ist der Höhepunkt des Treffens für 15 Uhr geplant. Dann startet vom Festgelände die große Ausfahrt der kleinen Traktoren. Diese führt durch das Dorf und auch eine Strecke um dieses herum.

Natürlich werden sich die Gefährte dabei geputzt und poliert von ihrer besten Seite zeigen. „Wir rechnen wieder mit einer breiten Palette an verschiedenen Fahrzeugen“, sagt Roman Marx. Die ältesten wurden immerhin schon vor rund 80 Jahren gebaut. Die meisten stehen auch nach wie vor nicht nur gut gepflegt in einer Scheune, sondern verrichten immer noch zuverlässig ihren Dienst. Nicht ohne Stolz sagt der Organisator, dass bei den vergangenen beiden Treffen kein einziges Fabrikat doppelt vertreten war. „Das war nicht geplant, sondern Zufall, aber natürlich trotzdem toll.“ Denn so bietet die kleine Schau Teilnehmern und Besuchern gleichermaßen viel Abwechslung. Vor zwei Jahren, so erinnert sich der Organisator, waren beispielsweise von dem in der DDR produzierten Kleintraktor RS 09/GT 124 gleich drei verschiedene Ausstattungsvarianten zu bewundern.

Die gezeigte Bandbreite der Maschinen reicht von Vorkriegsmodellen über Traktoren aus Ost und West bis hin zu spartanisch ausgestatteten Schleppern Marke Eigenbauten. Ob diesmal auch wieder ein Lanz Bulldog – der Urbegriff des Traktors, nicht zuletzt wegen seines unverwechselbaren Motorengeräuschs – mit von der Partie ist, sei allerdings noch nicht ganz klar.

Sicher ist dagegen, dass die Großdittmannsdorfer mit ihrem Treffen nicht die Aktion eines anderen Radeburger Ortsteils toppen werden. Die Bärwalder konnten im vergangenen Herbst rund 130 Fahrzeuge präsentieren. Dabei holten sie 71 selbst aus ihren Scheunen und Garagen.

„Da können wir nicht mithalten“, sagt Roman Marx. Aus Großdittmannsdorf werden nur knapp zehn Traktoren dabei sein, einschließlich seines eigen Deutz. Dafür hat der Heimatverein wieder verschiedene Angebote für Kinder organisiert vom Blumenkränze Basteln über Schminken bis hin zur obligatorischen Hüpfburg, um 13 Uhr gibt es zudem ein Überraschungsprogramm. Auch ein Kettensägen-Künstler zeigt, was er alles aus Holz zaubern kann.

„Und es gibt einen kleinen Wettbewerb“, verrät Roman Marx. Diesmal nicht nur für die Treckerfahrer, sondern für alle Besucher. Gebraucht werden dafür etwas Ausdauer und ein gutes Schätzvermögen.