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Das Forsthaus wächst

Das Parkhotel in Kurort Hartha erweitert sein gastronomisches Angebot – innen wie außen.

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© Egbert Kamprath

Von Thomas Morgenroth

Tharandt. Zwei Wanderer sitzen in den neuen wetterfesten Korbstühlen auf der Terrasse am Forsthaus in Kurort Hartha, haben Bier und eine Karte des Tharandter Waldes vor sich auf dem Tisch. Die Männer planen, wohin sie ihr Ausflug heute noch führen wird – wenn sie sich denn von dem gemütlichen Ort wieder losreißen können. Denn die Sonne meint es in diesen Tagen gut mit den Gästen, ein bisschen zu gut manchmal. Das macht ein wenig träge, aber dagegen hilft Schatten von großen Schirmen, die Iris Schaub noch aufstellen will. „Das macht mein Mann“, sagt die Inhaberin des Parkhotels, die sich sichtlich freut, dass ihr Angebot so gut angenommen wird.

Das Parkhotel erhält außerdem großzügige Terrassen.
Das Parkhotel erhält außerdem großzügige Terrassen. © Egbert Kamprath

Während die Plätze unter freiem Himmel neben dem Frühstückszimmer bereits genutzt werden können, bereitet Iris Schaub mit ihrem Personal eine Etage darunter für den 1. September die Wiedereröffnung des Forstkellers vor. Der mit rustikalen hellen Holzmöbeln ausgestattete Raum bietet 30 Gästen Platz. „Der Forstkeller wird ein eigenständiger gastronomischer Bereich mit eigener Küche, eigenem Koch und eigener Karte“, erklärt Iris Schaub. Er kann auch für Feiern gemietet werden und soll das große Restaurant im Erdgeschoss ergänzen, das dann abends früher als bisher schließt.

„Gäste, die länger sitzen bleiben wollen, können den Tag im Forstkeller ausklingen lassen“, sagt Iris Schaub. Dort, sagt sie, will sie auch nicht auf die Uhr schauen, wobei die regulären Öffnungszeiten von 17 bis 23 Uhr sind. Draußen vor der Tür, in der Lounge, gibt es weitere 30 Plätze. Die Gäste sitzen in bequemen Sofas und Sesseln und dürften es dank Kissen, Wolldecken und Heizstrahlern auch in der abendlichen Kühle lange aushalten.

Iris Schaub, die aus Schwaben stammt, gehen die Ideen und die Energie nicht aus. Im September will sie mit dem Ausbau des Wellnessbereiches mit drei Saunen in der ehemaligen Kegelbahn beginnen, und ab Oktober soll der Seminarraum im Dachgeschoss genutzt werden können, für den sie eine extra Fluchttreppe bauen lässt.

Terrassen bald fertig

Die Hotelfachfrau, bislang in der Spedition ihres Mannes tätig, hat das Forsthaus Anfang des Jahres von der Rechenberger Brauerei gepachtet. Nach einer Frischekur, die sowohl die Ausstattung der 35 Zimmer und die Küche betraf, aber auch Veränderungen beim Personal nach sich zog, hat sich das 4-Sterne-Hotel seit der Neueröffnung im März am Markt etabliert.

„Mein Traum erfüllt sich jetzt“, sagt Iris Schaub und spricht von einer Auslastung des Hotels von mehr als 60 Prozent, auch das Restaurant mit regionaler und schwäbischer Küche laufe gut. Ihre Gäste kommen aus Deutschland, Spanien und den Niederlanden; eine österreichische Band nächtigte hier, aber auch ein Fernsehteam des Mitteldeutschen Rundfunks sowie eine Filmcrew des Autoherstellers Audi, die im Tharandter Wald Werbeaufnahmen machte – abgeschirmt von der Öffentlichkeit.

Im Internet und im Gästebuch gibt es ausnahmslos positive Bewertungen und lobende Eintragungen für das Parkhotel. Insbesondere wird die menschliche Wärme der Gastgeberin als wohltuend empfunden. „Für mich ist es der größte Lohn, wenn die Menschen zufrieden sind“, sagt Iris Schaub. Mit besonderen Angeboten wie Candle-Light-Dinner, Winterbrunch oder einer Wanderwoche will die Chefin das Haus noch attraktiver machen.

Zunächst aber freut sich Iris Schaub auf die Eröffnung des Forstkellers und die Fertigstellung der beiden großzügigen Terrassen. Und natürlich über die Wanderer, die dort sitzen und nicht nur die Sonne genießen, sondern auch essen und trinken.

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