Merken

„Das beschädigt das Ansehen der Stadt“

Unbekannte haben einen Garten verwüstet und die Besitzer auf einem Zettel beschimpft. Die Stadtspitze zeigt sich verärgert.

Teilen
Folgen
© Archiv: Katja Frohberg

Von Tobias Winzer

Freital. Nachdem Unbekannte einen Kleingarten in Freital-Zauckerode verwüstet und den Besitzer per Zettel als Ausländer beschimpft haben, hat nun die Polizei die Ermittlungen nach den Tätern aufgenommen. Wegen des fremdenfeindlichen Hintergrunds übernimmt die Kriminalpolizei, Abteilung Staatsschutz, den Fall. „Die Ermittlungen dauern an, neue Ergebnisse liegen bis dato nicht vor“, sagte Polizeisprecher Marko Laske am Montag. Der verwüstete Kleingarten befindet sich in der Sparte „Am Hochbehälter“ am Zauckeroder Weg zwischen den Freitaler Ortsteilen Zauckerode und Weißig. Die Randalierer rissen Bäume heraus, knickten Zweige, schlitzten das Gewächshaus auf und beschädigten auch den Swimmingpool. Die Besitzer, ein Kubaner und seine deutsche Frau, wurden außerdem mit einem Zettel, auf dem „Scheiß Ausländer … raus aus Deutschland“ zu lesen war, bedroht.

Andere Mitglieder der Sparte machten sich am Montag ein Bild von den Verwüstungen. Ihren Angaben nach hat das Ehepaar den Garten seit mehr als 25 Jahren. Ähnliche Attacken auf diesen oder andere Gärten in der Anlage habe es zuvor noch nicht gegeben.

Am Montag meldete sich auch die Rathausspitze um Oberbürgermeister Uwe Rumberg (CDU) zu Wort. „Die Stadtverwaltung und Oberbürgermeister Uwe Rumberg missbilligen diese Tat aufs Schärfste“, sagte Rathaussprecher Matthias Weigel. „Den Betroffenen gilt unser aufrichtiges Mitgefühl.“ Im Rathaus gehe man davon aus, dass Polizei und andere Strafverfolgungsbehörden mit aller Kraft daran arbeiten, dass der oder die Täter gefasst werden können, um sie für „diese frevelhafte Tat“ zur Rechenschaft zu ziehen.

„Es ist immer wieder erschreckend, dass solche einzelnen Ereignisse die Menschen in unserer Stadt verunsichern beziehungsweise verängstigen, das friedliche Zusammenleben stören und das Ansehen unserer Stadt beschädigen“, so Weigel. Extremistische Straftaten, gleich welcher Couleur, müssten mit der ganzen Härte des Gesetzes bekämpft werden. „Der Schutz aller bei uns lebenden Menschen hat oberste Priorität.“