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Das Auge kauft mit

Peter Schäfer hat seinen Sportshop in Radeberg jüngst runderneuert. Das kommt an, sagt er.

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© Thorsten Eckert

Von Jens Fritzsche

Radeberg. Ein bisschen geschockt hatte er die Radeberger damals schon: Peter Schäfer hatte mit großen Buchstaben das Wort „Räumungsverkauf“ an die Schaufensterscheiben seines Sportgeschäfts an der Ecke Pulsnitzer-/Oberstraße mitten im Zentrum Radeberg geschrieben. Zudem waren die Fenster mit grauem Packpapier zugeklebt. Aber er konnte dann alle schnell beruhigen: „Nein, wir schließen nicht – ganz im Gegenteil“, sagte Peter Schäfer damals schmunzelnd. Fast ein Jahr ist das jetzt her, und noch immer freut er sich, dass die Sache, wie er sagt, so gut funktioniert hatte.

Denn der Chef des beliebten Ladens hatte genau auf diesen Effekt gesetzt, verriet er damals auch unumwunden. „Wenn wir geschrieben hätten, wir sanieren für Sie, hätte das wohl nicht wirklich für Aufmerksamkeit gesorgt“, sagt er. Und mit dem Wort „Räumungsverkauf“ wollte Peter Schäfer damals durchaus, dass seine Kunden im Winterschlussverkauf noch mal richtig zugreifen, damit Platz wird im Geschäft. Im Geschäft, in dem Peter Schäfer schon seit 2007 alles rund ums Thema Sport anbietet. Da wurde es Zeit, fand er, „dass wir den Laden mal ein bisschen neu gestalten“.

1992 selbstständig gemacht

Denn die Kunden wollen – und sollen sich wohlfühlen –, weiß der Radeberger. Kaufen muss ja auch Spaß machen, findet er. Und mit den frisch gestrichenen Wänden, in moderner Farbgestaltung, mit neuen Regalen hat er mit der Neugestaltung auf den beiden Etagen des Fachgeschäfts auch genau diesen Effekt erreicht, freut sich Peter Schäfer. Angenehme Atmosphäre gepaart mit jeder Menge Service, kommt an bei den Kunden. Zusätzliches Plus ist die verlängerte Öffnungszeit. „In der Woche können Kunden bis 19 Uhr kommen. Das Angebot wird gut angenommen.“

1992 hatte Peter Schäfer dabei den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Auf 50 Quadratmetern an der Pirnaer Straße in Radeberg. „Der Laden war klein und beengt, aber ich werde von einigen noch heute darauf angesprochen“, erzählt Peter Schäfer regelmäßig.

Beim Mittagessen zum Beispiel, nebenan in der Suppenbar. Dort hatte ihm vor einiger Zeit mal eine Dame erzählt, dass sie sich im Sportgeschäft an der Pirnaer Straße einen Badeanzug gekauft hatte. Daran hatte sie sich noch ganz genau erinnern können. „Und das macht schon ein bisschen stolz, wenn man so zurückblickt“, gibt Peter Schäfer in solchen Situationen dann auch gern zu.

Die Innenstadt belebt

Denn aus diesen anfänglich 50 Quadratmetern war später im Eckgeschäft an der Hauptstraße/Röderstraße „dann schon ein größerer Laden geworden – bevor wir dann hier in dieses wirklich tolle Geschäft gezogen sind“, kommt Peter Schäfer sogar ein wenig ins Schwärmen. Zufrieden sei er weitgehend, obwohl es nicht immer leicht ist, sich in einer Kleinstadt gegen die großen Verkaufsflächen in Dresden und Umgebung zu behaupten, wie er sagt.

Der Einzelhandel schaffe auch Arbeitsplätze – und er belebt die Innenstädte. Wie auch Peter Schäfers Sportshop. Der gehört längst zu den echten Hinguckern an der viel befahrenen Pulsnitzer Straße, die ja zu den wichtigsten Straßen in der Bierstadt gehört.