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Das alles soll in Leisnig weg

Schandflecke, die verschwinden sollen.

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© Dietmar Thomas

In den nächsten Jahren sollen im Stadtgebiet und manchmal auch in den Ortsteilen Schandflecke verschwinden. Um für den Abriss Chancen auf Fördergeld zu haben, hat die Kommune ein sogenanntes Fachkonzept Brachen erarbeiten lassen. Über zunächst elf Immobilien gibt es ein kleines Exposé mit Lage, Größe, Erschließung, Nutzung und geschätzten Abrisskosten. Auf dessen Grundlage sollen die Bearbeiter entscheiden können, ob das jeweilige Gebäude wegkann und ob der Staat das finanziell bezuschusst. Dutzende weitere Brachen könnten auf Anfrage der Eigentümer und nach Prüfung der Gegebenheiten noch dazukommen. Dafür müssen die Grundstücke aber alle aufgesucht und bewertet werden. Das nimmt einige Zeit in Anspruch. Ein Garant für die Ausschüttung von Fördergeld ist die Aufnahme in das Konzept aber nicht. Die Gemeinde Großweitzschen zum Beispiel hat erst vor ein paar Tagen Absagen von der Sächsischen Aufbaubank bekommen, sodass die geplanten Abrisse ohne Zuschüsse finanziert werden oder warten müssen. (DA/sig)

Das soll weg

Der ehemalige Gasthof Schwarzer Bär in Wiesenthal ist bis nach der Wende noch für Einwohnerversammlungen und andere Veranstaltungen genutzt worden. Auch der Laden im Erdgeschoss hatte noch eine Zeit lang offen. Die Feuerwehr nutzte Räume, bis sie nebenan ein neues Depot bekam. Jetzt wird der Zustand des Gebäudes immer prekärer. Immer wieder dringen Neugierige durch kaputte Fenster und Türen ein.
Der ehemalige Gasthof Schwarzer Bär in Wiesenthal ist bis nach der Wende noch für Einwohnerversammlungen und andere Veranstaltungen genutzt worden. Auch der Laden im Erdgeschoss hatte noch eine Zeit lang offen. Die Feuerwehr nutzte Räume, bis sie nebenan ein neues Depot bekam. Jetzt wird der Zustand des Gebäudes immer prekärer. Immer wieder dringen Neugierige durch kaputte Fenster und Türen ein.
Die alte Druckerei an der Kleinen Kirchgasse in Leisnig ist schon länger ein Ärgernis für Nachbarn. Ungeziefer macht sich breit, die Scheiben werden eingeschlagen. Trotzdem: Das Haus ist als einziger dreigeschossiger Produktionsbau in der historischen Altstadt Leisnig eine Besonderheit und steht unter Denkmalschutz. Darf es doch abgerissen werden, könnten Parkplätze entstehen, die in der Altstadt knapp sind.
Die alte Druckerei an der Kleinen Kirchgasse in Leisnig ist schon länger ein Ärgernis für Nachbarn. Ungeziefer macht sich breit, die Scheiben werden eingeschlagen. Trotzdem: Das Haus ist als einziger dreigeschossiger Produktionsbau in der historischen Altstadt Leisnig eine Besonderheit und steht unter Denkmalschutz. Darf es doch abgerissen werden, könnten Parkplätze entstehen, die in der Altstadt knapp sind.
Das frühere in Pflegeheim in Fischendorf ist baulich in schlechtem Zustand. Kraftfahrer befürchten, dass ihnen was aufs Autodach fällt. Nach dem Rückbau könnte die Fläche unmittelbar neben der Mulde grün bleiben. Eine Renaturierung ist auch für das Gelände der ehemaligen Schnallenfabrik an der Weststraße geplant. Die Entsiegelung und Begrünung der Flächen könnte Ökopunkte bringen. Die brauchen Bauherren oder „Windmüller“ beim Repowering.
Das frühere in Pflegeheim in Fischendorf ist baulich in schlechtem Zustand. Kraftfahrer befürchten, dass ihnen was aufs Autodach fällt. Nach dem Rückbau könnte die Fläche unmittelbar neben der Mulde grün bleiben. Eine Renaturierung ist auch für das Gelände der ehemaligen Schnallenfabrik an der Weststraße geplant. Die Entsiegelung und Begrünung der Flächen könnte Ökopunkte bringen. Die brauchen Bauherren oder „Windmüller“ beim Repowering.
Das Gebäude Klosterbuch Nr. 5/7 soll aus dem Ortsbild verschwinden. Nachdem es 2002 noch einmal hergerichtet worden war, steht es seit der Flut 2013 leer. Genauso verhält es sich mit dem Haus Altleisnig Nr. 9. Auch das Gebäude ist hochwassergeschädigt und unbewohnbar. „Wenn es um solche Abrisse in Flutgebieten geht, hat die Kommune eine Mitwirkungspflicht“, erklärt Bauamtsleiter Thomas Schröder.
Das Gebäude Klosterbuch Nr. 5/7 soll aus dem Ortsbild verschwinden. Nachdem es 2002 noch einmal hergerichtet worden war, steht es seit der Flut 2013 leer. Genauso verhält es sich mit dem Haus Altleisnig Nr. 9. Auch das Gebäude ist hochwassergeschädigt und unbewohnbar. „Wenn es um solche Abrisse in Flutgebieten geht, hat die Kommune eine Mitwirkungspflicht“, erklärt Bauamtsleiter Thomas Schröder.
Hinter dem Gebäude am Markt 17 in Leisnig befindet sich dieses mehrgeschossige, ehemalige Wohnhaus. Wenn das verschwunden ist, könnte eine Innenhofgestaltung angegangen werden. Es gibt Pläne, nach denen im gesamten Hinterhofbereich des Wohnquartiers viel Grün, Spiel- und Parkmöglichkeiten angelegt werden sollen. Das Haus vorn, die ehemalige Wannenbaderei, betreffen die Abrisspläne nicht. Es hat einen schönen Torbogen zum Hof.
Hinter dem Gebäude am Markt 17 in Leisnig befindet sich dieses mehrgeschossige, ehemalige Wohnhaus. Wenn das verschwunden ist, könnte eine Innenhofgestaltung angegangen werden. Es gibt Pläne, nach denen im gesamten Hinterhofbereich des Wohnquartiers viel Grün, Spiel- und Parkmöglichkeiten angelegt werden sollen. Das Haus vorn, die ehemalige Wannenbaderei, betreffen die Abrisspläne nicht. Es hat einen schönen Torbogen zum Hof.
Mitten in Meinitz gelegen, ist von diesem Mehrseithof nach mehreren Bränden nur wenig übrig. Das Beseitigen der Trümmer und der Abriss der verbliebenen Gebäudeteile würde ungefähr 50 000 Euro kosten. Nach dem Rückbau wäre eine Begrünung ebenso denkbar wie eine erneute Bebauung. Freuen würden sich über eine Änderung des Zustandes Meinitzer wie Gäste. Denn gegenüber steigt jedes Jahr das Dorffest.
Mitten in Meinitz gelegen, ist von diesem Mehrseithof nach mehreren Bränden nur wenig übrig. Das Beseitigen der Trümmer und der Abriss der verbliebenen Gebäudeteile würde ungefähr 50 000 Euro kosten. Nach dem Rückbau wäre eine Begrünung ebenso denkbar wie eine erneute Bebauung. Freuen würden sich über eine Änderung des Zustandes Meinitzer wie Gäste. Denn gegenüber steigt jedes Jahr das Dorffest.
Dieses Backsteingebäude gehört zur ehemaligen Stuhlfabrik an der Johannes-R.-Becher-Straße in Leisnig. Eigentümer Sven Weißflog hat sich indes entschieden, es doch nicht wie das Nachbargebäude auszubauen und dort Wohnungen einzurichten. Anstelle des Fabrikgebäudes könnten dort private Stellflächen für die benachbarte Wohnanlage entstehen. Eine Kostenschätzung für den Abriss liegt dem Besitzer vor.
Dieses Backsteingebäude gehört zur ehemaligen Stuhlfabrik an der Johannes-R.-Becher-Straße in Leisnig. Eigentümer Sven Weißflog hat sich indes entschieden, es doch nicht wie das Nachbargebäude auszubauen und dort Wohnungen einzurichten. Anstelle des Fabrikgebäudes könnten dort private Stellflächen für die benachbarte Wohnanlage entstehen. Eine Kostenschätzung für den Abriss liegt dem Besitzer vor.