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Daniel Nivel

Vor acht Jahren, bei der WM 1998, prügelten – später zu jahrelangen Haftstrafen verurteilte – deutsche Hooligans den französischen Polizisten Daniel Nivel fast zu Tode. Sechs Monate lag er mit schweren Kopf- und Hirnverletzungen im Koma und ist seitdem behindert.

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Vor acht Jahren, bei der WM 1998, prügelten – später zu jahrelangen Haftstrafen verurteilte – deutsche Hooligans den französischen Polizisten Daniel Nivel fast zu Tode. Sechs Monate lag er mit schweren Kopf- und Hirnverletzungen im Koma und ist seitdem behindert. Heute kommt der 43-Jährige zur WM nach Deutschland – auf Einladung des Deutschen Fußball-Bundes. Beim Spiel Deutschland gegen Polen wird das wohl bekannteste Hooligan-Opfer im Dortmunder Stadion sitzen und kann sich vom WM-Motto „Die Welt zu Gast bei Freunden“ überzeugen.

DFB-Generalsekretär Horst Schmidt sprach die Einladung schon im November vergangenen Jahres beim Freundschaftsspiel des deutschen Teams gegen Frankreich in Paris aus, und Daniel Nivel nahm sie mit Freude an.

Seit 2003 wird in Leipzig alljährlich der Daniel-Nivel-Cup unter der Schirmherrschaft des DFB ausgerichtet. Das Turnier stellt die friedliche Koexistenz von Fans und Sicherheitskräften, die bei den Spielen gegeneinander antreten, in den Mittelpunkt. Die Siegermannschaft erhält einen Pokal; die Erlöse des Turniers werden an die Daniel-Nivel-Stiftung gespendet. Von Fifa und DFB ins Leben gerufen, verfolgt die Stiftung das Ziel, fußballorientierte Gewalt zu ergründen, Gewalt durch präventive Maßnahmen zu verhindern und den Opfern von Gewaltanwendung Hilfe zu leisten. (SZ/AP)