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Damit das Herz nicht stolpert

In der Sparkasse gibt’s nicht nur Geld. Dort erklären Ärzte des Krankenhauses auch, wie ein Herzschrittmacher funktioniert.

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© Dietmar Thomas

Von Cathrin Reichelt

Döbeln. Zumindest jeder Kraftfahrer müsste sie beherrschen, die Herz-Lungen-Wiederbelebung. Doch mit den Jahren verblasst die Erinnerung. Deshalb zieht Lutz Murkowske seine Jacke aus, geht auf die Knie und probiert die einzelnen Schritte an einer Puppe aus: 30 Mal auf den Brustkorb drücken und das mindestens fünf bis sechs Zentimeter tief, zwei Mal Beatmen und das Ganze im Wechsel wiederholen. Wichtig ist dabei, dass „der Patient“ auf einer festen Unterlage liegt. „Man kann schnell mal in eine Situation kommen, in der man auf diese Art helfen kann. Dann hat man keine Hemmungen. Und die Gesundheit ist das Wichtigste“, so Murkowske. Er ist mit seiner Frau Christine extra aus Chemnitz zur Veranstaltung rund ums Herz nach Döbeln gekommen. Beide waren schon öfter Patienten des Klinikums Döbeln und haben dort gute Erfahrungen gemacht.

Ärzte des Krankenhauses sind an verschiedenen Ständen kompetente Ansprechpartner, das DRK Döbeln-Hainichen bietet den Test an, viele Interessierte lassen sich den Blutdruck messen und schauen sich den Rettungswagen vor der Sparkasse an. Die stellt die Räume für die Veranstaltung zur Verfügung.

Laura Sicker wiegt die einzelnen Modelle der Herzschrittmacher und Defibrillatoren in den Händen und lässt sich von Arzt Stefan Aurich die Unterschiede erklären. Die 15-Jährige sammelt Material für ihre Facharbeit. Das Thema „Volkserkrankung des menschlichen Herzens“ hat sich die Gymnasiastin selbst ausgesucht. Später kann sie sich ein medizinisches Studium vorstellen, „oder Sport“, sagt sie.

Neben Laura sind es vor allem ältere Menschen, die dem Vortrag des Kardiologen und Angiologen Dr. Michael Kaduk folgen. Er spricht über verschiedene Herzerkrankungen, deren Ursachen, die nötigen Untersuchungen und Behandlungsmöglichkeiten. Er warnt vor Drogen, zu viel Alkohol und Medikamenten. Herzpatienten rät er zur jährlichen Grippe- und zur Pneumokokkenimpfung gegen Lungenentzündung. Für die sind solche Patienten besonders anfällig. Auch leichtes Ausdauertraining wie Walking, empfiehlt der Arzt. Das helfe Patienten mit einem geschädigten Herz, länger fit zu bleiben.