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Kommentar: Dämpfer für die Görlitzer Wirtschaft

Daniela Pfeiffer über den Stellenabbau im Dachziegelwerk

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Zuletzt jagte eine Erfolgsmeldung die nächste: Die Birkenstock-Tochter Alsa hat in Görlitz innerhalb eines Jahres ihre Jobs von 450 auf 900 aufgestockt und wächst munter weiter. Bombardier arbeitet seit wenigen Tagen rund um die Uhr, um alle Großaufträge erfüllen zu können. Das Gewerbegebiet Hagenwerder erweitert sich stetig, vom Boom im Gewerbegebiet Kodersdorf vor den Toren von Görlitz ganz zu schweigen. Dort baut Felgenhersteller Borbet ein neues Werk und spricht von etwa 400 neuen Jobs.

Umso betroffener machen in dieser Euphorie-Welle Nachrichten von Auslagerungen und Stellenabbau in Größenordnungen. Erst wurden solche Pläne für das Görlitzer Siemenswerk bekannt, nun also der nächste Hammer mit dem Dachziegelwerk. Hier kommt die Verkündung relativ überraschend. Offenbar auch für die meisten Mitarbeiter.

Ihnen kann man nur wünschen, dass das Unternehmen die zum Teil jahrelange Betriebszugehörigkeit und die Arbeitsleistung zu schätzen weiß und das Versprechen von „der besten Lösung“ für jeden Einzelnen einhalten kann. Wer weiß: Vielleicht wird der Eine oder Andere in einem der aufstrebenden Unternehmen schnell wieder fündig. Für andere dürfte ein Neuanfang schwer werden.