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Dachschmuck kehrt zurück

Nach sieben Monaten werden die historischen Vasen wieder auf die Kavaliershäuser im Großen Garten gesetzt.

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© A. Buchmann

Von Alexander Buchmann

Es dauert nicht mal eine halbe Stunde. Dann ist die erste der fünf Vasen, die die Kavaliershäuser im Großen Garten zieren, wieder an ihrem angestammten Platz auf dem Dach. Bis zum Wochenende folgen auch die anderen. Denn am Sonntag starten die Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen in die neue Saison.

„Ich bin froh, dass wir rechtzeitig fertig sind“, sagt Ulf Nickol, Niederlassungsleiter beim Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, kurz SIB. Der Staatsbetrieb führt im Auftrag des Freistaates das „Skulpturenprogramm im Großen Garten“ durch, mit dem die 22 Sandstein-Bildwerke, zwölf Marmorskulpturen und 26 Sandstein-Postamente des Großen Gartens erhalten werden sollen. Aus den dafür bereitgestellten rund 3,7 Millionen Euro ist auch die Restaurierung der Schmuckvasen finanziert worden. Die kostete insgesamt etwa 100 000 Euro.

Im August vorigen Jahres wurden die 250 Kilo schweren Vasen aus Sandstein von den Dächern genommen und sollten eigentlich durch Kopien ersetzt werden. Die historischen Originale sollten in ein Depot wandern. Wobei nur eine davon noch den historischen Vasenkörper und den Vasenschmuck aus dem 18. Jahrhundert hat. Alle anderen wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört und in den 1950er Jahren durch Kopien ersetzt. Bei näherer Betrachtung der Vasen hat sich deren Zustand aber als besser als erwartet herausgestellt.

Deshalb wurden sie in den vergangenen Monaten vom Bewuchs mit Flechten und Moosen befreit, gereinigt und Schadstellen ausgebessert. Danach wurden sie mit einer Schutzschicht versehen, die sie zehn Jahre lang vor der Witterung zu schützen soll. Nach dieser Zeit muss die Schutzschicht erneuert werden.