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Cunewalde will Erholungsort bleiben

Die Gemeinde strebt erneut die staatliche Zertifizierung an. Das ist allerdings mit erheblichem Aufwand verbunden.

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© Archivfoto: Uwe Soeder

Die Gemeinde Cunewalde wird sich erneut einer Zertifizierung als Staatlich anerkannter Erholungsort unterziehen. Diesem Vorschlag der Verwaltung hat der Gemeinderat jetzt zugestimmt. Der Antrag soll 2018 beim sächsischen Wirtschaftsministerium eingereicht und das Verfahren in dem Jahr auch abgeschlossen werden.

Laut Aussagen von Bürgermeister Thomas Martolock (CDU) rechnet die Gemeinde mit Kosten von 35 000 Euro; vor allem weil zahlreiche externe Gutachten eingeholt werden müssen. „Aktuell ist diese Summe aus unserem Haushalt nicht finanzierbar, da wir nahezu alle Eigenmittel für die Maßnahmen zur Hochwasserschadensbeseitigung benötigen“, sagt der Bürgermeister. Deshalb bemüht sich die Gemeinde intensiv um finanzielle Unterstützung. Cunewalde wurde 1956 erstmals der Titel Staatlich anerkannter Erholungsort zuerkannt. Bis 1990 hatte die Gemeinde eine große Bedeutung als Ferienort im Oberlausitzer Bergland. Unter anderem gab es im Ort ein Hotel, fünf Ferienheime, drei große Kinderferienlager sowie viele private Zimmeranbieter. Nach der Wende fiel vieles davon weg, später erfolgte der Ausbau der touristischen Infrastruktur. 2005 wurde Cunewalde durch den Freistaat Sachsen nach aktuellen Kriterien neu zertifiziert.

Der Titel muss eigentlich aller zehn Jahre verteidigt werden. Aufgrund der umfangreichen Hochwasserschäden von 2010 und 2013, von denen auch viele touristische Einrichtungen wie das Erlebnisbad betroffen waren, wurde Cunewalde jedoch eine Fristverlängerung gewährt. Martolock ist davon überzeugt, dass ein Verlust des Titels die weitere touristische Entwicklung verhindern und sogar zu einem Rückgang zum Beispiel der Übernachtungszahlen führen würde. Deshalb will die Gemeinde ihn jetzt erneut beantragen. (SZ/ks)