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Coswig hebt Elternbeiträge an

Eltern von Kindergartenkindern zahlen 37 Euro mehr pro Jahr. Es stehen mehr Betreuungsplätze zur Verfügung als benötigt.

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© Symbolbild/dpa

Von Susanne Plecher

Coswig. Ab dem 1. September heißt es für die Eltern der Coswiger Kinder: Tiefer in die Tasche greifen. Die Gebühren für die Betreuung in Krippe, Kindergarten und Hort steigen. Aber mit 1,6 Prozent verteuern sie sich vergleichsweise moderat. Wer ein Krippenkind hat und es ganztags betreuen lässt, zahlt dann 2,50 Euro mehr im Monat (neu 206,90 Euro). Eltern von Kindergartenkindern müssen maximal 3,10 Euro (neu 126,20 Euro) mehr einplanen. Die Hortbetreuung, inklusive Frühhort, wird 0,80 Euro teurer (neu 72,80 Euro).

Hochgerechnet auf das gesamte Jahr müssen Eltern von Krippenkindern 30 Euro, Eltern von Kindergartenkindern 37,20 Euro und Eltern von Hortkindern 9,60 Euro mehr bezahlen. Je nach Betreuungsdauer und Anzahl der betreuten Geschwisterkinder staffeln sich die Preise nach unten. Zudem zahlen Alleinerziehende einen geringeren Gebührensatz.

Die Betriebskosten werden neben den Elternbeiträgen auch aus Landeszuschüssen und Kommunalzuschüssen finanziert. Coswig hat dafür im vergangenen Jahr rund 2,7 Millionen Euro ausgegeben. „Besondere Auswirkungen auf die Kostenentwicklung hatte der gesetzlich anzupassende Betreuungsschlüssel im Bereich der Kindergartenbetreuung“, sagt Stadtsprecherin Ulrike Tranberg. Dadurch seien die Personalkosten um 5,9 Prozent angestiegen, was sich wiederum auf die Elternbeiträge auswirkt. Weil der Sachkostenanteil dank wirtschaftlicher Arbeitsweise der Kindereinrichtungen im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil geblieben ist und die erhöhten Personalkosten aus dem Kindergartenbereich auf alle Betreuungsbereiche umgeschlagen werden, ergibt sich für alle Eltern nun die Steigerung um 1,6 Prozent.

Zum Stichtag 30. Juni 2015 haben sich die Kindereinrichtungen in der Stadt um insgesamt 1 350 Kinder gekümmert. Gleichzeitig hat die Kommune 1 452 Betreuungsplätze vorgehalten. Die Einrichtungen waren zu 93 Prozent ausgelastet. „Das heißt, dass im Durchschnitt über alle Betreuungsarten bedarfsgerechte Kapazitäten vorhanden sind“, so Ulrike Tranberg. Für jedes Coswiger Kind, das Anspruch auf Betreuung hat, konnte ein Angebot unterbreitet werden.