Dampfende Prozente aus Reagenzgläsern made in Dresden haben es bis in den amerikanischen Nachrichtensender CNN geschafft. Auf seinem Onlineportal prämierte er insgesamt zwölf ungewöhnliche Cocktails aus Lokalen rund um den Erdball – einen davon kreiert von der Barkeeperin Anja Finsterbusch. Im April 2011 hatte die 27-Jährige ihre Cocktailbar „Onlyone“ in der Neustadt eröffnet. Dort mixt sie molekulare Drinks wie den „The Bullshooter“ aus Blue Curaçao-Kügelchen, Wodka und Red Bull, für den sie nun geadelt wurde. Mit Molekular-Mixen will die Barfrau Cocktails in überraschender Form kredenzen: statt immer nur flüssig auch gern einmal fest wie Gelee oder dampfend wie Bühnennebel. Auf welchem Weg die Autorin des Artikels ausgerechnet auf ihren Cocktail kam, darüber rätselt Anja Finsterbusch noch. „Ich bekam eine Mail vom Veranstaltungsmagazin Prinz mit dem Kontakt zu der Journalistin und habe mich dann mit ihr in Verbindung gesetzt.“ Jetzt reiht sie sich in das Dutzend kreativer Kollegen aus Abu Dhabi, London, Las Vegas und Hongkong ein.

Nicht nur den in drei Reagenzgläsern servierten Bullshooter fand CNN bemerkenswert, auch der Dresdner Caipirinha mit „candy floss“, also mit Zuckerwatte, gefiel der Reporterin. Insgesamt 30 verschiedene Cocktails stehen auf der Karte im Onlyone in der Alaunstraße 83. „Außerdem können die Gäste je nach Saison oder Festlichkeit wechselnde Drinks probieren.“ An Barkeeper-Wettbewerben nimmt Anja Finsterbusch derzeit nicht teil, ihre Zeit sei dafür zu knapp, sagt sie. Schließlich ist ja bald Weihnachten, und dafür sucht die Barfrau in ihrem molekularen Cocktail-Labor schon jetzt nach passenden Rezepten. (nl)