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Chlorgas-Alarm im Radeberger Stadtbad

Aufregung im Stadtzentrum. Feuerwehren rücken mit Großaufgebot an. Aber der Badchef bleibt gelassen.

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Von Jens Fritzsche

Chlorgasalarm mitten in Radeberg! Ein Großaufgebot der Radeberger Feuerwehr und des Chemie-Einsatz-Zugs der Feuerwehr Frankenthal sorgte Sonnabendnacht am Radeberger Stadtbad für reichlich Aufregung. Der Mess-Sensor im Bad hatte den Alarm ausgelöst – Chlorgas, so die Technik der Messanlage, sei aus der Chloranlage des Stadtbads ausgetreten. Und das hätte unter Umständen eine erhebliche Gefahr für Anwohner und die komplette Radeberger Innenstadt bedeuten können. Denn Chlorgas ist ein gefährlich giftiges Gas.

Also bauten die Feuerwehrleute in Windeseile am Badeingang ein sogenanntes Dekontaminationsbecken auf, das die Schutzkleidung der Einsatzkräfte nach ihrem Einsatz von den gefährlichen Chemikalien befreit. Unter Vollschutz ging ein Trupp dann in die Technikräume des Bads, um mithilfe eigener Messtechnik festzustellen, wie gefährlich die ausgetretene Chlorgasmenge tatsächlich ist. Allerdings konnte die Feuerwehr schon kurz darauf Entwarnung geben – es war kein Gas ausgetreten. Und auch Badchef Frank Hantschmann kann beruhigen: „Das Ganze war ein Fehlalarm, das passiert ja auch ab und an bei anderen Brandmeldeanlagen“, sagt er. „Es bestand also zu keiner Zeit irgendeine Gefahr für Anwohner“, unterstreicht der Radeberger.

Das Stadtbad ist zwar bereits seit 15. September geschlossen, aber die Mess-Anlage ist noch immer in Betrieb. „Weil wir ja auch die Chlorgasflaschen noch immer im Bad haben, erst wenn die über den Winter von einer Fachfirma abtransportiert sind, können wir die Sicherheitstechnik abschalten“, beschreibt Frank Hantschmann. Das werde voraussichtlich nächste Woche passieren, fügt er an. Die derzeit noch im Bad gelagerten Flaschen seien aber dicht verschlossen, „sodass ich eigentlich auch relativ beruhigt war, als ich von der Feuerwehr informiert wurde, dass sie bei uns im Bad im Einsatz ist …“.

www.ffwradeberg.de