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Café Sachse in Heidenau eröffnet erst im Januar

Die Verzögerung hat ihre Gründe – und ihren Vorteil. Im Dezember kann aber schon mal getestet werden.

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© Kristin Richter

Von Heike Sabel

Heidenau. Das neue Jahr fängt gut an. Jedenfalls für die Heidenauer Ernst-Thälmann-Straße und die Dohnaer Feinbäckerei Sachse. Die will am 10. Januar das ehemalige Café Safran als Café Sachse neu eröffnen. Das ist dann zwar später als geplant, doch weder für die neuen Betreiber noch die Stadt ein Problem. Schließlich war das Café bisher mehr geschlossen als offen.

Für die Verzögerungen gibt es mehrere Gründe, sagt Geschäftsführerin Annegret Helm. Zu baulichen Problemen seien Wartezeiten auf die Handwerker gekommen. So rückte die Vorweihnachtszeit immer näher heran, die für die Bäcker eher als für die meisten anderen beginnt und zur arbeitsreichsten Zeit im Jahr gehört. Hinzu komme der wachsende Versand der ausgezeichneten Sächsischen Christstollen über den Online-Shop, sodass die Produktion auf Hochtouren läuft. „Unser neuer Dinkelstollen – für Veganer und Menschen mit Laktose- und Weizenintoleranz geeignet – ist so gut, dass die Nachfrage stetig steigt“, sagt Annegret Helm. „In dieser arbeitsreichen Zeit kann ich meinen Mitarbeitern keinen neuen Standort zumuten.“

Dazu kommt, dass ein anderer Sachse-Standort in Pirna zum Ende des Jahres gekündigt wurde, weil der Diska-Markt schließt. Doch das hat auch sein Gutes: „So kann ich Equipment und Personal von dort umsetzen und Entlassungen im Januar vermeiden“, sagt Annegret Helm. „Das bin ich meinen treuen und engagierten Mitarbeitern einfach schuldig.“ So habe man sich schließlich entschlossen, das neue Heidenauer Café Sachse am 10. Januar „in aller Ruhe und mit frischen Kräften zu eröffnen“. Offiziell. Denn schon vorher stehen die Räume nach Abschluss von Schulungs- und Trainingsmaßnahmen zur Verfügung.

„Schließlich soll der Service perfekt sein“, sagt Annegret Helm. Mit der Siebträgermaschine Kaffeespezialitäten wie Latte macchiato oder Cappuccino handwerklich herstellen, schöne Eisbecher zaubern, Torte und Kuchen fachgerecht servieren oder verpacken und leckere Speisen anrichten – all das will geübt sein. Wer damit kein Problem hat, der kann schon im Dezember eine kleine Feier buchen.

Bewegung auf der Straße

Für das Heidenauer Zentrum ist das Café das Eingangstor – gegenüber das Stadthaus und der Marktplatz, auf der einen Seite die Bahnhof-, auf der anderen die Ernst-Thälmann-Straße. Die vorherigen beiden Betreiber konnten diese Lage nicht ausnutzen. Mal war es der Service, dann die Übernahme des Namens, was einige wohl an die schlechten Erfahrungen erinnerte. Der Händlerverein und die Zentrumsmanagerin hoffen nun auf einen erfolgreichen dritten Anlauf – für die Bäckerei Sachse und natürlich für Heidenaus Zentrum.

Zu viel Gastronomie jedenfalls gibt es hier nicht, auch wenn sich gleich schräg gegenüber das Stadtcafé befindet. Dem haben auch die beiden ersten Versuche im Café nicht geschadet. Auf der Thälmannstraße ist einiges Bewegung. In den ehemaligen Groschenmarkt ziehen zu Jahresbeginn eine Kinderärztin und eine Logopädin, ein Hörgerätezentrum richtet sich ein – sie alle ziehen Leute auf die Straße, so die Hoffnung von Verein und Managerin. Und davon sollen möglichst alle profitieren.