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Busbahnhof erhält neue Infotafel

Eine LED-Anzeige soll Fahrgästen in Löbau schon bald das Busfahren erleichtern.

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© Thomas Eichler

Von Marcus Scholz

Was den Stand der Technik anbelangt, ist die elektronische Fahrgastinformation am Löbauer Busbahnhof in Richtung Steinzeit einzuordnen. Seit mittlerweile 15 Jahren steht die Infotafel nun schon an ihrem Platz. Doch funktionieren, will sie nicht mehr so richtig: Wegen der alten Technik – Zahlen und Buchstaben werden noch mit Röhrentechnik zum Leuchten gebracht – schleichen sich immer mal wieder Fehler auf die Tafel. Mal ist die Uhrzeit nicht korrekt und mal werden Abfahrtszeiten der Busse nicht richtig angezeigt. Verantwortlich für die Anzeige ist die Kraftverkehrsgesellschaft Dreiländereck, kurz KVG. Deren Geschäftsführer Alfons Dienel kennt die Probleme, lässt sie aber ganz bewusst nicht mehr beheben. „Allein in den vergangenen drei Jahren haben wir Zigtausende Euro in die Anlage gesteckt. Auf Dauer wird das zu teuer“, sagt er.

Allein die Anreise der Geraer Wartungsfirma habe immer schon um die Tausend Euro gekostet, so Dienel. Einfach so zu reparieren sei die Anlage nämlich nicht. Eben darum, weil die Technik so alt sei. „Außerdem ist die jetzige Anlage konstruktionsbedingt nicht ganz wasserdicht und muss nach starkem Regen immer trockengelegt werden“, sagt der KVG-Chef.

Doch schon in ein paar Monaten braucht sich Dienel nicht mehr mit der Infotafel herumärgern. Denn der Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien, kurz Zvon, treibt derzeit die Planungen für eine neue Infotafel am Löbauer Busbahnhof voran. „Wir haben die Anlage übernommen“, teilt Zvon-Mitarbeiter Michael Breitkopf mit. Nach der Übernahme ist der Verkehrsverbund dann für die Betreuung sämtlicher Infotafeln auf Busbahnhöfen von Bischofswerda bis nach Zittau zuständig. Nur die Löbauer Anzeige zur Fahrgastinformation hat dem Zvon bisher noch gefehlt.

Löbaus neue Anzeigetafel soll etwa 40 000 Euro kosten. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr fördert das Projekt dabei zu 75 Prozent. „Der Förderbescheid ist schon da. Jetzt werden die Aufträge vergeben“, so Breitkopf. Bis die Anlage ausgetauscht wird, könne es aber noch zwei bis drei Monate dauern.

Während des Anlagenwechsels müssen Fahrgäste am Busbahnhof keine Einschränkungen befürchten. „Wir nutzen die vorhandenen Leitungen und benötigen lediglich ein neues Fundament für die Infotafel“, sagt Breitkopf. Danach wird die alte Röhrentechnik einer modernen LED-Anzeige gewichen sein die mittels eines Sensors in den Bussen in Echtzeit Abfahrtszeiten oder Verspätungen anzeigt. Sogar Blinde könnten dann erfahren, um welche Uhrzeit ihr Bus am Bahnhof hält. „Die Anlage ist behindertengerecht mit einer Vorlesefunktion ausgestattet“, so Michael Breitkopf.