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Bundespolizisten in Görlitz angegriffen

Ein polizeibekannter 26-Jähriger verliert bei einer Kontrolle die Beherrschung. Erst durch weitere zufällig anwesende Polizisten kann der Mann überwältigt werden.

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© dpa

Görlitz. Ein neuerlicher Fall von Gewalt gegen Bundespolizeibeamte ereignete sich am frühen Sonntagmorgen in Görlitz. Das berichtete Polizeisprecher Michael Engler.

Demnach war einer Streife an der Stadtbrücke ein polnisches Taxi aufgefallen. Sie wollten die Passagiere, eine 25-jährige Frau und einen 26-jährigen Mann kontrollieren. Während die Frau kommentarlos ihren Ausweis zeigte, hielt der Mann sein Dokument einem der Beamten vor das Gesicht und begann zugleich damit, zunächst ihn, dann auch den Streifenpartner unglaublich zu beschimpfen.

Nachdem das letzte Schimpfwort gefallen war, holte der spätere Beschuldigte plötzlich und unerwartet zu einem Schlag aus und traf damit den zweiten Beamten im Gesicht. Als die 25-Jährige ihren Lebensgefährten beruhigen wollte, wurde auch sie von einem Fußtritt, der auf den Kopf eines Beamten gerichtet war, getroffen. Zwei Kollegen, die sich auf dem Weg nach Hause befanden und zufällig am Ereignisort erschienen, erkannten die Lage und halfen bei der Überwältigung des 26-Jährigen. Hinzugeeilte Landespolizisten des Reviers Görlitz fesselten später neben den bereits angelegten Handfesseln auch die Beine des Angreifers und nahmen ihn zur Dienststelle mit.

Erste Ermittlungen gegen den in Kattowitz geborenen und nun in Görlitz wohnenden Beschuldigten ergaben, dass dieser an seinem bisherigen Wohnsitz in Bochum über 20-mal wegen verschiedener Delikte (etwa besonders schwerer Fall des Diebstahls, Raub, Körperverletzung) mit dem Gesetz in Konflikt geraten war. Der als gewalttätig eingestufte Mann, der zum Zeitpunkt seiner jüngsten Tat unter dem Einfluss von Alkohol stand, wurde im aktuellen Fall wegen des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, wegen Körperverletzung sowie wegen Beleidigung angezeigt.

Der angegriffene Bundespolizeibeamte wurde kurz im Krankenhaus behandelt, konnte seinen Dienst jedoch fortsetzen und ist auch weiterhin dienstfähig, teilte Michael Engler abschließend mit. (szo)