Von Jonny Linke

Pulsnitz. Viele Gäste besuchten den scheidenden Bürgermeister zur Verabschiedung am Dienstagvormittag in seinem Büro. Bei Kaffee und Keksen gab es mit Amtskollegen einen Plausch über Vergangenes und Zukünftiges.

Landrat Michael Harig (CDU) ließ es sich nicht nehmen, persönlich vorbeizuschauen und seine besten Wünsche für die Zukunft nach dem politischen Amt zu überbringen. Zu den Besuchern gehörtenauch benachbarte Bürgermeisterinnen wie Margit Boden aus dem Haselbachtal oder Kerstin Ternes aus Großröhrsdorf. Sie alle wünschten Peter Graff persönlich alles erdenklich Gute. Aber auch Bürger der Stadt nahmen den Termin als Anlass, sich für acht Jahre Amtszeit bei ihrem Bürgermeister zu bedanken. Gerade diese Momente schienen Peter Graff doch näher zu gehen: „Ich wollte keine große Verabschiedung, wer kommt, der kommt. Ich möchte so bescheiden das Amt beenden, wie ich es begonnen habe“, so Peter Graff.

Man kann es nicht jedem recht machen

Als Pulsnitzer und Oberlichtenauer Kitakinder ins Zimmer des Bürgermeisters kommen – mit Gesang und kleinen Geschenken –, freute sich Peter Graff riesig. „Die Lieder der Kinder waren wundervoll“, so Graff. Für Kinder und Jugendliche habe er sich in den vergangenen Jahren besonders eingesetzt. Fragt man den scheidenden Bürgermeister nach Höhepunkten der vergangenen Jahre, so ist die Antwort rasch und klar „Es gibt kein wirkliches Highlight. Überall da, wo wir helfen konnten, erfreut es einen umso mehr. Jeden kann man es jedoch nicht recht machen.“ Im Herbst 2015 hatte er überraschend seinen Rückzug angekündigt. Er wolle bei der turnusmäßigen Wahl nicht mehr antreten. Über die Hintergründe sagte er nichts.

Beruflich geht es jetzt für Peter Graff in der freien Wirtschaft in einer Wohnungsgesellschaft der Region weiter. Für die frei gewordene Zeit hat er auch schon Pläne. „Ich werde mein Privatleben komplett umorganisieren und viel Zeit mit Freunden und der Familie verbringen. Ich werde jetzt erst einmal etwas Ruhe finden“, so Graff.

Am Mittwoch tritt die neue Bürgermeisterin, Barbara Lüke (parteilos) ihr Amt an. Die Juristin hatte die Wahl mit 38,8 Prozent der Stimmen im zweiten Wahlgang im April für sich entschieden.