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Bürgergruppe macht weiter

Die Schönteichener hatten einen Bürgerentscheid initiiert. Bei der Abstimmung gingen die Meinungen auseinander.

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© Archivfoto: Matthias Schumann

Von Nicole Preuß

Schönteichen. Das Ergebnis des Bürgerentscheids steht nun endgültig fest. Der Gemeindewahlausschuss bestätigte es am Montag. Das vorläufige Ergebnis musste aber nicht korrigiert werden. 59,7 Prozent stimmten demnach für Fusionsverhandlungen mit Kamenz. Der wiedergewählte Bürgermeister von Schönteichen, Maik Weise (CDU), hat deshalb bereits kurz nach der Wahl angekündigt, den bereits eingeschlagenen Weg weiter gehen zu wollen. Die Stadt Kamenz ist nun am Zug, der Stadtrat muss seinerseits entscheiden, ob die Stadt mit der Nachbargemeinde zusammengehen soll.

Die detaillierte Analyse der Abstimmungsergebnisse zeigt nun: Die Meinungen in den verschiedenen Dörfern der Gemeinde gehen durchaus auseinander. Ginge es nämlich nach Brauna und den umliegenden Dörfern Liebenau, Schwosdorf, Petershain und Rohrbach, wäre das Ergebnis nicht so eindeutig ausgegangen wie in der Gesamtgemeinde. 235 Schönteichener stimmten im Wahllokal in Brauna für die Verhandlungen mit Kamenz und 231 dagegen. Diese Zahlen spiegelten sich auch im Ergebnis der Bürgermeisterwahl wider. Die Herausforderer Elke Altmann und Albrecht Richter waren mit dem erklärten Ziel angetreten, die Gemeinde erhalten zu wollen. 116 Menschen stimmten daher für Elke Altmann, 105 für Albrecht Richter, und Amtsinhaber Maik Weise bekam mit 235 Stimmen immer noch die Mehrheit.

Das Ergebnis in den anderen beiden Wahllokalen in Cunnersdorf und Biehla fiel eindeutiger aus. 65,6 Prozent der Wähler stimmten in Cunnersdorf für die Verhandlungen mit der Nachbarstadt. 68,2 Prozent erklärten sich in Biehla und Hausdorf damit einverstanden. Die beiden Kandidaten der Bürgerinitiative „Zukunft Schönteichen“ kamen in beiden Wahllokalen am Sonntag jeweils auf Ergebnisse zwischen 12,9 und 26,1 Prozent.

Die Bürgergruppe „Zukunft Schönteichen“ sieht es als Erfolg, dass die Schönteichener überhaupt abstimmen durften. Das ist im Wesentlichen ihr Verdienst, weil sie mehr als 260 Unterschriften für ein Bürgerbegehren gesammelt haben. Sie hätten sich ein anderes Ergebnis gewünscht. „Doch wenn das der Wille des Bürgers ist, dann ist das so“, sagt Elke Altmann. „Wir haben uns aber vorgenommen, als Gruppe, egal wie das Ergebnis aussieht, auch in Zukunft nicht auseinanderzulaufen. Wir wollen den Prozess weiter begleiten.“