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Brückenfundamente werden gegossen

Bald werden die ersten Widerlager zu sehen sein. Dann gibt es wieder reichlich Fotomotive.

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© Klaus-Dieter Brühl

Von Jörg Richter

Großenhain. Der Abriss der Bahnbrücken und -unterführungen im Zuge des Streckenausbaus in Großenhain hat zahlreiche Hobbyfotografen begeistert. Doch in den letzten Wochen und Monaten ist es ruhiger an der Bahnbaustelle geworden. Das könnte sich bald ändern, wenn die neuen Brücken nach und nach gebaut werden. Damit wurde die Sächsische Bau GmbH aus Dresden von der DB Netz AG beauftragt. Zurzeit sind die Dresdner Brückenbauspezialisten dabei, die ersten Stahlbeton-Fundamente zu gießen.

Die Fundamente für die Bahnkreuzungsbrücke sind schon fertig. Hier werden die ersten Schalungen für die Widerlager aufgestellt. Nun folgen die Fundamente an der Brücke, die über den Röderneugraben führen soll. In dieser Woche fährt dort ein Betonmischfahrzeug nach dem anderen an die Baugruben. Sie sind mit Trapezspundwänden aus Stahl eingerahmt. Sie wurden acht bis neun Meter tief in das Ufer gerammt. Ursprünglich sollten sie wieder herausgezogen werden. „Doch nun bleiben sie drin“, sagt Polier Ronny Volland. Die Teile, die aus dem Boden herausragen, werden mit Schweißbrennern abgeschnitten, um einen sauberen Abschluss zu erhalten. Die Fundamente selbst sind 13,2 mal 14,6 Meter in der Fläche und etwa 1,6 Meter tief. Jedes fasst etwas mehr als 300 Kubikmeter Beton. Der Inhalt von knapp 40 Betonmischfahrzeugen wird für ein einziges Brückenfundament benötigt. „Das Betonieren ist relativ entspannend“, sagt Volland. Dagegen sei der vorherige Einbau der jeweils rund 20 Tonnen Bewehrungsstahl „echte Knochenarbeit“ gewesen.

Die Sächsische Bau GmbH errichtet entlang der Bahnstrecke Dresden-Berlin in und um Großenhain sieben Brücken, vier Stützwände und 40 Fundamente für Oberleitungsmasten.