Merken

Brand bei Veolia in Droben

Durch einen technischen Defekt entzündete sich ein Holzschredder. Die Feuerwehr reagierte rasch.

Teilen
Folgen
© Toni Lehder

Von Kerstin Fiedler

Radibor. Zum Glück gab es keine Verletzten. Diesen Satz hört man am Mittwoch öfter, nachdem es in einer Halle der Wertstoff-Sortieranlage in Droben gebrannt hat. Durch einen technischen Defekt entzündete sich ein Schredder zum Zerkleinern von Holz mitten in dieser Halle. 6.39 Uhr ging der Notruf bei der Feuerwehr ein, gegen 10 Uhr war der Einsatz beendet.

Thomas Scheffel, der Ortswehrleiter von Milkel, ist froh, dass alles gut geklappt hat. „Alarmiert wurde die gesamte Gemeindefeuerwehr Radibor sowie die Ortswehr Großdubrau. Zum Glück war der Brand zu einer Zeit, wo auch viele Kameraden zum Einsatz kommen konnten“, sagt Scheffel. Er selbst war auf dem Weg, um seine Tochter zum Schulbus zu bringen. Insgesamt waren 25 Einsatzkräfte vor Ort. Auch ein Fahrzeug vom Feuerwehrtechnischen Zentrum Bischofswerda wurde mit angefordert, informierte die Leitstelle in Hoyerswerda. Auch Kreisbrandmeister Manfred Pethran kam nach Droben.

Frank Mosig, Betriebsleiter für die Standorte Löbau, Bautzen und Droben der Veolia Umweltservicegesellschaft, ist froh, dass niemand verletzt wurde. Und er lobt die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. „Wir proben ja den Ernstfall auch, sodass den Feuerwehrleuten das Gelände bekannt ist“, sagt Mosig. Die Maschine wurde nach ersten Löscharbeiten ins Freie gezogen und endgültig gelöscht. „Dadurch haben wir auch an der Halle selbst keine erkennbaren Schäden“, so Frank Mosig. Dennoch gibt es von der Feuerwehr die Auflage, die Statik der Halle und vor allem des Daches zu überprüfen. „Es kann ja im Winter mal wieder Schnee auf dem Dach liegen, da muss sicher sein, dass das Dach standhält“, so Thomas Scheffel. Was mit der Maschine wird, entscheidet ein Gutachter. „Wir hatten sowieso vor, in der nächsten Zeit eine neue anzuschaffen“, sagt Frank Mosig. Nun wartet er ab, ob sich die Reparatur noch lohnt.

Lob für die Einsatzkräfte

Thomas Scheffel kann dem Brand etwas Positives abgewinnen. Einsatzleiter für den Fall war Thomas Schmidt, einer der jüngeren Kameraden in der Milkeler Wehr. „Nur dadurch können sie lernen, Verantwortung zu übernehmen“, sagt Thomas Scheffel und lobt die Arbeit seines jungen Kameraden. Das Löschwasser konnte aus den Zisternen auf dem Betriebsgelände genommen werden. Um den Brand inmitten der Halle unter Kontrolle zu bekommen, gingen die Feuerwehrleute unter Atemschutz hinein. Und auch, wenn Frank Mosig gern auf diesen Brand verzichtet hätte, sieht auch er in diesem Zusammenhang etwas Positives: „Ich muss die Einsatzkräfte loben. Schneller ging es nicht“, sagt er. Laut Aussagen von Feuerwehr und Betriebsteilleiter hatte das Feuer keine Auswirkungen auf die anliegenden Ortschaften.

Das Veolia-Gelände in Droben kam Ende Juni 2014 in die Schlagzeilen, als ein Großbrand eine etwa 5 000 Quadratmeter große Lagerhalle mit Plastemüll aus der gelben Tonne vernichtete. 2016 baute die Firma auf ihrem Gelände eine neue Halle. Dadurch wurden Betriebsabläufe optimiert. Dass es nun erneut gebrannt hat, ist für den Betrieb nicht angenehm. „Aber einen technischen Defekt kann niemand voraussehen“, sagt Frank Mosig.