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Böse Smileys für die Raser

An der Hohnsteiner Straße in Rathmannsdorf soll ein ständiges Messgerät für Geschwindigkeit aufgestellt werden. Es wird nicht blitzen.

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© Norbert Millauer

Rathmannsdorf. Seit die Hohnsteiner Straße in Rathmannsdorf ausgebaut ist, herrscht nicht nur Freude über die schöne neue Piste. Offenbar verleitet das auch Autofahrer, schneller zu fahren, als erlaubt ist. Insbesondere beschwerten sich Eltern und Anwohner, dass auf der längeren Geraden vor dem Kindergarten das Tempolimit von 50 Stundenkilometern nicht eingehalten werden würde. Kontrollen der Polizei konnten aber nicht bestätigen, dass massenhaft Raser auf dem Abschnitt unterwegs sind. Allerdings fanden die Messungen im Winterhalbjahr statt, wo nicht so viel auf der Straße los ist.

Um dennoch irgendwie auf Autofahrer einzuwirken, hat sich die Gemeinde dafür entschieden, ein Geschwindigkeitsmessgerät an der Straße aufzustellen, das mit einem lächelnden Smiley anzeigt, dass ein Autofahrer im Tempolimit fährt. Wer zu schnell ist, der bekommt einen bösen Smiley angezeigt. Solche Anlagen stehen zum Beispiel auf der B 172 vorm Aufzug nach Ostrau oder vor der Kirnitzschtalklinik.

Die Anzeige hat zwar erst mal keine direkten Auswirkungen für die Autofahrer. Es gibt jedoch Studien, die ermittelt haben, dass Autofahrer tatsächlich öfter versuchen, ihre Geschwindigkeit zu drosseln, als anderswo. Für Bürgermeister Uwe Thiele (CDU) hat das Gerät neben dem erzieherischen einen weiteren Effekt, den er als Argumentationshilfe nutzen möchte. Das Gerät dokumentiert die erfassten Geschwindigkeiten. „Dann haben wir mit der Zeit eine Datenbank, aus der man ablesen könnte, ob doch gerast wird und zu welchen Zeiten“, sagt Thiele. Das Gerät kostet 2 500 Euro und soll in den nächsten Tagen aufgestellt werden. Der Auftrag ist erteilt. (SZ/gk)