Rozany/Sohland.In Rozany kam es am Donnerstagmorgen zu mehreren heftigen Detonationen von Feuerwerkskörpern. Nach ersten Informationen hätten Böller in einem Verkaufsstand des tschechischen Grenzortes Feuer gefangen und seien anschließend unkontrolliert explodiert.
Die Bilder von der Explosion
Laut Polizei kam es gegen 6.30 Uhr zu einem Brand auf dem Vietnamesenmarkt in Rozany (Rosenhain) direkt an der Grenze zu Sachsen. Der Brand zerstörte laut Feuerwehr mehrere Marktstände bzw. Hütten und griff auch auf ein daneben stehendes Gebäude über, wo Pyrotechnik lagert. Die durch den Brand gezündeten Feurwerkskörper erschwerten die Löscharbeiten. Außerdem musste die Feuerwehr zehn Propanbutanflaschen entfernen, die auf dem Markt lagerten. Insgesamt waren sechs Feuerwehreinheiten vor Ort. Die Feuerwehrleute hatten das Feuer gegen 8 Uhr unter Kontrolle.
Während der Löscharbeiten musste die Straße in Rozany gesperrt werden. Damit war auch eine Weiterfahrt nach Sluknov nicht möglich. Verletzt wurde niemand. Zur Brandursache liegen noch keine Erkenntnisse vor. Auch die Grenze nach Tschechien ist gesperrt.
Die Feuerwehr schätzt den Schaden auf umgerechnet knapp 75000 Euro. In welchen Mengen auf dem Markt Feuerwerkskörper lagerten und ob unter ihnen auch verbotenes Material war, kann die Polizei nicht sagen. In den Vietnamesenmärkten an der Grenze zu Sachsen ist der Verkauf von Pyrotechnik üblich. „Wie die Pyrotechnik gelagert wurde und um was für Feuerwerkskörper es sich handelt, ist Teil der polizeilichen Ermittelungen“, sagt Polizeisprecher Daniel Vitek.
Durch die Wucht der Explosionen wurde das Marktgebäude auf einer Länge von 30 Metern komplett zerstört. Auch an einem angrenzenden Wohnhaus entstand ein beträchtlicher Schaden. Die Bewohner des Hauses konnten rechtzeitig fliehen.
Eine Rauchwolke war auch auf deutscher Seite zu sehen.
Die Feuerwehr aus dem benachbarten Sohland ist nicht im Einsatz. Allerdings waren der Ortswehrleiter Mathias Grunert und der Chef des Ordnungsamtes der Gemeinde Sohland, Hans-Georg Schilling, als Beobachter vor Ort. „Die tschechische Feuerwehr hat sehr viele Kräfte und Fahrzeuge im Einsatz. Deshalb wurde keine Hilfe aus Sohland benötigt“, so Hans Georg Schilling. (szo/stn)