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BMW rast in quergestellten Sattelzug

Ein Lkw-Fahrer verliert auf der Autobahn bei Thiendorf die Gewalt über sein Fahrzeug. Ein Pkw kann nicht mehr ausweichen und kracht hinein.

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© Feuerwehren im Landkreis Meißen / Facebook

Von Jörg Richter

Thiendorf. Ein technischer Defekt ist wahrscheinlich Auslöser für einen schweren Unfall auf der A13 gewesen. Ein Lkw mit leerem Containerauflieger war dort am Donnerstag gegen 17.15 Uhr aus Richtung Berlin unterwegs und kam wenige hundert Meter vor der Abfahrt Thiendorf ins Schleudern. Ein paar Räder hatten aus bisher ungeklärter Ursache blockiert. Der Lkw-Fahrer versuchte noch, seinen Sattelzug unter Kontrolle zu bringen. Doch es gelang ihm nicht. Der Lkw stellte sich quer.

Ein nachfolgender BMW-Kombi raste mit einer derartigen Wucht hinein, dass sich der Lkw weiter drehte und entgegen der Fahrtrichtung an der Mittelleitplanke zum Stehen kam. Der BMW-Fahrer blieb regungslos im Fahrzeug sitzen.

„Die Rettungssanitäter haben eine Stunde gebraucht, ihn zu stabilisieren, bevor sie ihn ins Krankenhaus fuhren“, erzählt Jörg Noack, der Ortswehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Thiendorf. Rund 25 Kameraden aus Thiendorf, Ponickau, Lampertswalde und Blochwitz waren vor Ort. Der Lkw-Fahrer hatte über eine Notrufsäule die Leitstelle über den schweren Unfall informiert. Mehr als drei Stunden musste die Autobahn voll gesperrt werden. Es bildete sich ein kilometerlanger Stau.

Wie der Thiendorfer Gemeindewehrleiter Friedemann Böhme beobachtete, hätten auf der gegenüberliegenden Fahrbahn Autos gebremst, um zu gaffen. „Solche kranken Menschen gibt es leider auch“, sagt Böhme. „Ich finde es menschlich verwerflich, sich am Unglück anderer zu ergötzen. Und am Ende scheppert es gleich noch mal auf der anderen Seite.“

Immerhin habe es diesmal keine Probleme mit der Rettungsgasse gegeben, so Noack. Die Einsatzfahrzeuge, die sich vorschriftsmäßig von hinten, also über die Autobahn-Auffahrt Schönborn, dem Unfallort näherten, seien ungehindert und zügig durch den Stau gekommen. „Mittlerweile scheint das zu klappen“, sagt Noack.

Für die Thiendorfer und ihre Kameraden aus den Nachbarfeuerwehren war es innerhalb kurzer Zeit bereits der zweite Lkw-Unfall auf der A 13. Ende September fuhr hier ein Auto auf einen Milchlaster auf. Fahrer und Beifahrerin kamen schwer verletzt ins Krankenhaus.