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Bitte Platz nehmen!

In ganz Dresden soll es mehr Bänke geben. Dafür will die Stadt bis zu 20 000 Euro pro Ortsamt investieren. Die Bürger dürfen sich Standorte wünschen.

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Von Annechristin Bonß

Einfach mal Platz nehmen, den Moment genießen oder kurz verschnaufen. Die Sitzbank am Spazierweg, im Park oder am Fußweg kommt da wie gerufen. In den kommenden Jahren soll es noch viel mehr Bänke in Dresden geben. Die Stadtverwaltung will bis zu 20 neue Sitzmöglichkeiten pro Ortsamt beziehungsweise Verwaltungsstelle aufstellen lassen. Eine Bank kostet zwischen 500 und 1 000 Euro.

Wo genau die neuen Bänke stehen sollen, das wird derzeit ermittelt. Anwohner können Vorschläge in den Ortsämtern und Verwaltungsstellen abgeben. In Pieschen hat es vor Kurzem einen Workshop im Seniorenzentrum Impuls gegeben. Auch in den Räumen auf der Bürgerstraße 6 werden Vorschläge noch bis Mai entgegengenommen. Nicht nur die Anwohner, auch die Politiker machen sich zum Bankkonzept ihre Gedanken. So wird in den meisten Ortsbeiräten über das Thema diskutiert, die Leiter sammeln Anregungen ein.

Für Cotta wurde jetzt unter anderem der Bienertpark oberhalb der Tharandter Straße als möglicher Standort für neue Bänke ausgemacht. Noch bis Mai werden Vorschläge gesammelt. Dabei muss nicht jeder von ihnen auch Realität werden. Ob tatsächlich eine Bank an einem Wunschort stehen kann, das müssen die Mitarbeiter im Amt für Stadtgrün überprüfen. So dürfen nur auf städtischer Fläche neue Sitzmöglichkeiten stehen, teilt Stadtsprecher Karl Schuricht mit. Zudem dürfen diese die Fußwege nicht blockieren. Mindestbreiten müssen eingehalten werden, sagt der Sprecher. Priorität hätten Standorte an Seniorenheimen, Einkaufszentren, kulturellen Einrichtungen, Ärztehäusern und touristisch attraktiven Orten.

In einem eigenen Konzept sollen nicht nur die Standorte aufgelistet sein, sondern auch Aussagen zur Finanzierung gemacht werden. Zwar stehen für die Planung 25 000 Euro zur Verfügung. Für die eigentliche Aufstellung der Bänke gibt es derzeit aber noch kein Geld. Der Stadtrat muss darüber mit dem kommenden Haushalt entscheiden. Dann könnten 2019 die ersten neuen Bänke stehen, sagt Schuricht.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Stadtverwaltung in mehr Sitzmöglichkeiten investiert. 2011 gab es ein ähnliches Konzept nur für die Innenstadt. Auch dank vieler Spenden stehen hier seitdem 100 Bänke mehr. Für die Friedrichstadt und für Pieschen regeln entsprechende Pläne, dass Fußgänger hier weitaus öfter einen Platz zum Ausruhen und Verweilen finden.