Merken

Bischofswerda hebt ab

Tausende Besucher feierten von Freitag bis Sonntag bei den Schiebocker Tagen 2017 - mit Musik und sportlichen Höhepunkten.

Teilen
Folgen
© Steffen Unger

Bischofswerda. Mega-Party in Bischofswerda: Drei Tage lang feierten die Besucher am Wochenende bei den Schiebocker Tagen. Highlight der Party war der Auftritt von Silent Circle am Sonnabend auf dem Altmarkt. Anschließend gab das Bischofswerdaer DJ-Duo World Weekend Brothers seine Abschiedsshow. Freddy Vetter und Paul Hauswald gehen nach drei gemeinsamen musikalischen Jahren künftig unterschiedliche Wege.

Schiebocker Tage 2017

Sportliches Highlight am Sonnabend war das Wiederholungsspiel der DDR-Oberliga Fortschritt Bischofswerda – Berliner Fußballclub (BFC) Dynamo aus dem Jahr 1987. Die Partie der Traditionsmannschaften 30 Jahre später im Stadion Holzwaren Simundt Kampfbahn endete 2:5. Beim anschließenden Elfmeterschießen hatten dagegen die Bischofswerdaer die Nase vorn.

Für Bodo Rudwaleit, 1987 Tormann des BFC, gab es eine Überraschung: eine Riesen-Kaffeetasse, exklusiv für ihn hergestellt in der Neukircher Töpferei Lehmann. Hintergrund: Vor dem Spiel am 2. Mai 1987 hatte Rudwaleit in einem Radiointerview erklärt, er werde sich in Bischofswerda eine Kaffeetasse mit ins Tor nehmen, da er dort nichts zu tun haben werde. Am Ende besiegten die Bischofswerdaer, 1987 Oberliga-Neuling, die Gäste aus Berlin mit 2:0. Damals eine Sensation.

Weltmeister verteidigen Titel

Sportlich ging es auch am Sonntag bei der Schiebockweltmeisterschaft zu. Am Ende lautet das Maß aller Dinge: Drei Minuten, 31 Sekunden – keiner absolvierte die vier Runden zwischen Altmarkt, Bahnhofstraße, Fabrikgasse und Herrmannstraße am Sonntag schneller als Maik Mütterlein, Lukas Heinrich, Roland Wanke und Marcus Voigt von der Sportgemeinschaft Großdrebnitz.

Damit wurde das Quartett das zweite Mal in Folge Weltmeister im Schiebockrennen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Teams Holz- und Bautenschutz Kirchner und Schiebocker Fleisch GmbH. Sieben von insgesamt zehn Mannschaften hatten sich bei den Männern für den Endlauf qualifiziert.

Auch bei den Damen konnten sich die Titelverteidiger vom Team Möbel Sachse mit Daniela Kliche, Sandra Richter, Grit Obschonka und Ivonne John durchsetzen. Erstmals liefen die Frauen insgesamt zwei Runden, wechselten zusätzlich in der Fabrikgasse. Das Siegerteam schaffte das in einer Minute und 56 Sekunden. Einziger Herausforderer war das Team des BFV 08. Neben dem Siegerpokal gibt es für die beiden Weltmeisterteams einen attraktiven Preis: eine Zwei-Tages-Reise nach Prag. Im Rennen der Kinder und Jugendlichen waren elf Teams am Start.

Ein Pokal, zwei Sieger

47 Teams gingen am Sonntagvormittag vom Altmarkt aus auf die 16. Tour „Rund um den Butterberg“. Die 25 Kilometer lange Strecke, die um sieben Kilometer erweitert werden konnte, führte rund um Bischofswerda. Gewertet wurde nicht die Zeit, sondern die Punkte, die die Teilnehmer unterwegs an mehreren Stationen sammeln konnten.

Mit jeweils 49 Punkten gab es am Ende zwei Sieger: Das Team Plattenspieler (Andrea, Uwe und Eric Moritz sowie Ronny Röke) gewann die Butterberg-Rundfahrt bereits das dritte Mal. Es verzichtete auf den Wanderpokal aus Keramik zugunsten des punktgleichen Teams Luguga. Diese Abkürzung steht für Lucie, Gustav und Gabriele Pötschke. (szo)