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Bischheim bekommt ein Altenheim

Der Neubau am Park ist gestartet. Plätze sind begehrt. Die Pflegeheim Pulsnitz GmbH stellt auch 35 Mitarbeiter ein.

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© PR

Bischheim. Das Haselbachtal darf sich freuen. Vor wenigen Tagen startete der Bau eines Pflegeheimes am Bischheimer Park. Die SZ sprach mit Henry Mülder, dem Geschäftsführer der Pflegeheim Pulsnitz GmbH, welche das Projekt mit Enthusiasmus angeht.

Herr Mülder, wie sind Sie auf den Standort Bischheim gekommen?

Es gab vor Jahren eine Anfrage von der Gemeinde, ob wir nicht Interesse hätten, auf dem schönen Grundstück im Park ein Pflegeheim zu bauen. Im Anschluss gab es erste Gespräche und die Planung konnte beginnen. Der Träger arbeitet seit 1998 im stationären Pflegebereich in Pulsnitz und verfügt über umfangreiche Erfahrungen. Neben dem Pflegeheim mit seinen 128 Betten betreibt die Pulsnitzer Pflegeheim GmbH einen ambulanten Pflegedienst, 24 Seniorenwohnungen, eine Physiotherapie sowie eine Tagespflege mit zwölf Plätzen am Standort Pulsnitz. Das Pflegeheim mit seinen insgesamt 128 Pflegeplätzen kann heute noch immer nicht alle Interessenten aufnehmen. Und somit entstand die Idee, ein drittes Haus im räumlichen Verbund in Bischheim zu bauen. Des Weiteren begann vor Kurzem neben dem Neubau in Bischheim der Umbau des alten Postamtes in Pulsnitz. Hier werden 27 neue Plätze entstehen.

Wie lange dauerte es von der ersten Idee bis zum Baustart?

Erste Gespräche mit der Gemeinde wurden bereits im Jahr 2012 geführt. Der Grundstückskauf erfolgte tatsächlich erst Anfang 2016. Die Bauarbeiten sind jetzt bereits am 29. Februar gestartet. Eine Fertigstellung wird für Dezember anvisiert.

Wie man hört, sollen bereits die meisten Heimplätze reserviert sein?

Das Pflegeheim Bischheim wird insgesamt 39 vollstationäre Pflegeplätze vorhalten, davon werden 31 Plätze in Einzelzimmern und acht Plätze in vier Doppelzimmern bereitstehen. Die Doppelzimmer möchten wir unter anderem pflegebedürftigen Ehepaaren zur Verfügung stellen, da hier die Nachfrage gestiegen ist. Wir haben schon heute eine sehr hohe Nachfrage nach Plätzen in diesem kleinen, familiären Haus. Wir folgen damit dem Trend, dass die zukünftigen Nutzer nicht in großen Häusern mit 80, 90 oder mehr Plätzen leben möchten. In das Pflegeheim Bischheim und auch in das ehemalige Postgebäude in Pulsnitz können alle älteren Menschen mit Pflegestufe einziehen, sowohl Privatzahler als auch Empfänger von Sozialhilfeleistungen.

Welche gestalterischen und inhaltlichen Ziele gibt es?

Das Haus wird über drei Etagen gebaut mit großzügigen Gemeinschaftsflächen für die Bewohner und Besucher zum Verweilen. Es gibt einen schönen Speiseraum mit Blick auf den Schlosspark mit Schlossteich. Voraussichtlich werden wir zwei Hausgemeinschaften für die Betreuung demenziell erkrankter Bewohner einrichten. Es wird einen Kamin, einen Friseur, eine großzügige Terrasse für alle Bewohner mit Blick auf den Schlossteich geben. Bewohnerzimmer mit bodentiefen Fenstern und einige Zimmer mit eigener kleiner Terrasse runden das wohnliche Gesamtkonzept des Trägers ab. Darüber hinaus wird das Haus zukünftig auch Anwendungen nach Sebastian Kneipp anbieten können. Dazu wird extra ein Kneippbecken im Außenbereich entstehen. Diese Anwendungen nach Kneipp werden unter Anleitung von ausgebildeten Kneipptrainern durchgeführt.

So ein Vorhaben braucht engagierte Mitarbeiter …

In Bischheim werden wir etwa 25 neue Arbeitsplätze schaffen. In Pulsnitz werden circa zehn entstehen. Somit benötigen wir in Summe etwa 35 Mitarbeiter. Überwiegend examinierte Pflegefachkräfte, also Gesundheits- und Krankenpfleger oder Altenpfleger sowie Pflegehilfskräfte ohne Examen. Dazu kommt noch das Hauswirtschaftspersonal. Erste Gespräche mit Bewerbern wurden schon geführt. Bewerbungen nehmen wir gerne entgegen.

Wie sieht es mit dem denkmalspflegerischen Aspekt am Park aus? Selbiger soll ja zeitlich einiges verzögert haben.

Mit der Gestaltung des Pflegeheimneubaus möchten Planer und Träger an das ehemalige Schloss erinnern. Es gab umfangreiche Abstimmungstermine mit dem Denkmalschutz zu äußerlichen Gestaltung des Neubaus. Am Ende konnten wir uns auf ein gelungenes Gebäudekonzept einigen, was dem besonderen Standort auch gerecht wird. An der Stelle nochmals vielen Dank an alle beteiligten Behörden und Personen.

Arbeiten Sie vor allen Dingen auch mit regionalen Firmen zusammen?

Seit unseren ersten Aktivitäten 1998 im alten Landkreis Kamenz waren wir immer darum bemüht, mit ortsansässigen Firmen zusammenzuarbeiten. Diesen Ansatz wollen wir auch bei unseren neusten Aktivitäten weiter verfolgen.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Haselbachtal?

Mit der Gemeinde, im Speziellen mit der Bürgermeisterin sowie dem Bauamtsleiter stehen wir im guten Kontakt. Es besteht großes Interesse von der Gemeinde, dass an dem schönen Standort etwas Besonderes für die Senioren von Bischheim und Umgebung gebaut wird und somit ist auch die Unterstützung sehr groß. Die Mitnutzung des Parks durch die Bewohner und Besucher des Pflegeheimes wird ausdrücklich gewünscht und unterstützt. Auch sind hier die Mitarbeiter der Landesbehörden ausdrücklich genannt, besonders möchten wir hier Birgit Weber sowie Klaus Wenzel und seine Kollegen nennen, die immer lösungsorientiert gearbeitet haben.

Gespräch: Ina Förster.

Kontakt: Pflegeheim Pulsnitz GmbH, Bahnhofstraße 5, 01896 Pulsnitz, Telefon 035955 86621, E-Mail: [email protected]