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Bildplatte nun im Schloss

Sparkassenstiftung, Kirche und Gemeinde teilten sich in die Sanierungskosten für die Platte. Sie steht nun nicht mehr in der Kirche, sondern im Traumschloss.

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© Weigel

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Schönfeld. Christoph Abraham von der Sahla ist eng mit der Geschichte Schönfelds und des Schlosses verbunden. Als Kommandant der Leipziger Pleißenburg war er Sachsens militärischer Oberbefehlshaber. Zwischen 1685 bis zu seinem Tod 1707 war er auch Gutsherr in Schönfeld. Für sich und seine Angehörigen ließ von der Sahla unter anderem die heute nicht mehr erhaltene Gruft an der Südseite der Schönfelder Kirche errichten. Dort stand auch sein Grabmonument. Dessen Bildplatte konnte nun dank der Sparkassenstiftung, der Kirchgemeinde und der Gemeinde Schönfeld restauriert werden. Die Darstellung des Christoph Abraham von der Sahla auf der Bildplatte ist dessen einzig erhaltene authentische Abbildung. Sie wird nun mit der Aufstellung im Schloss Schönfeld der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Anja Schönbrunn vom Förderverein und Jürgen Klauka, Ortschronist der Gemeinde, setzten sich besonders für die Restaurierung ein. Klauka hat auch das Holzgestell für die Aufstellung der Grabplatte bereitgestellt.

Ein späterer Vertreter der Familie von der Sahla, Ernst Christoph August, sorgte dann im 19. Jahrhundert für Aufsehen in Geheimdienst- und diplomatischen Kreisen: Er ging als versuchter Attentäter in die Geschichte ein. Auf Napoleon hatte es der Sahla-Spross abgesehen. Doch gelungen ist ihm so ein Todesanschlag nicht, obwohl Ernst Christoph es mehrmalig versuchte. Am 28. August 1815 stirbt der unglückselige Familienspross in Paris und wird dort in einem unbekannten Grab beigesetzt.