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Biehlaer Schanze soll erhalten bleiben

Die einstige Befestigungsanlage ist kaum bekannt. Jetzt nehmen sich Spezialisten ihrer an.

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Für Spaziergänger ist sie ein Geheimtipp – die Sumpfschanze in Biehla in der Gemeinde Schönteichen. Am Sonnabend wird ihr dennoch ein kompletter Workshop im Kamenzer Rathaussaal gewidmet. Und das aus gutem Grund. Die in der Oberlausitzer Teichlandschaft gelegene Anlage blickt auf eine über 2500 Jahre alte Geschichte zurück. Trotz vielfacher Eingriffe hat sich der fast ebenmäßige Ringwall bis heute erhalten. In seiner Innenfläche fand man bei Ausgrabungen in den Jahren 2000 bis 2003 große Mengen an Keramik sowie gut erhaltene Hölzer der Innenraumbebauung und des Befestigungswalles.

In Biehla verbinden sich die Interessen von Archäologie und Naturschutz, denn die vorgeschichtliche Befestigung liegt heute in einem sogenannten Flora-Fauna-Habitat, dem „Teichgebiet Biehla-Weißig“. Die Bewahrung des naturgeschützten Zustandes der Feuchtwiese innerhalb der Befestigung beugt der Durchwurzelung der archäologischen Befunde durch junge Bäume und Schilf vor und bietet seltenen Pflanzen, darunter einer Orchideen-Art, einen idealen Lebensraum. Archäologen und Naturschützer möchten in Kamenz gemeinsam ein alle Interessen berücksichtigendes Konzept entwickeln.

Der Workshop findet unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Sächsischen Landtages, Dr. Matthias Rößler, statt. Im Anschluss an den Vortrags- und Diskussionsteil findet eine Exkursion zur Sumpfschanze von Biehla statt. (SZ)