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Biber breiten sich entlang der Röder weiter aus

Haben sich die Tiere von Bauda aus flussaufwärts nun bis nach Liegau- Augustusbad vermehrt? Dort gibt es jetzt erste Hinweise.

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© Klaus Menzel

Von Jens Fritzsche und Jörg Richter

Große Röder. Nun gut, da liegt ein Baum in der Röder. Keine große Sache, könnte man auf den ersten Blick sagen. Aber wer die Weide genauer anschaut, die da kurz hinter der Pension Görner zwischen Lotzdorf und Liegau-Augustusbad ins kalt vor sich hin plätschernde Röderwasser geknickt ist, wird etwas Überraschendes feststellen: „Hier waren Biber am Werk“, sagt Dr. Klaus Menzel vom Liegauer Heimatverein.

Dem Liegauer war der Baum bei einem Spaziergang aufgefallen – und weil Klaus Menzel immer einen Fotoapparat dabei hat, hielt er das Ganze auch gleich per Bildbeweis fest. „Die Bissspuren sind wirklich sehr, sehr deutlich zu sehen“, beschreibt er. Und wundert sich auch selbst ein bisschen, schiebt der Liegauer hinterher. „Denn bisher habe ich nichts davon mitbekommen, dass es an der Röder Biber gibt“, so Klaus Menzel. Aber, auch das fügt er gleich an, „es gibt sie“.

Mindestens zwei Paare sollen es sein, hat Wanderwegewart Herbert Müller beobachtet. Eines der Paare ist wohl im Hüttertal in Radeberg zu Hause, das andere im Bereich der Kläranlage in Lotzdorf. Auch Junge könnten nach der Spurenlage hier leben, vermutet er.

Im Rödergebiet zwischen Bauda und Walda sind Bissspuren von Bibern schon öfter gesichtet worden. Ob es die selbe Population ist, die jetzt in Liegau-Augustusbad entdeckt wurde, ist fraglich. Fest steht, dass die Biber ihre Lebensräume nach und nach an der Großen Röder vergrößern.

„Eine spannende Entdeckung“, findet Klaus Menzel jedenfalls. Und er wird in den nächsten Tagen nun sicher öfter hier vorbeischauen. Mit seinem Fotoapparat. Denn ein Bild von den Bissspuren an der „gefällten“ Weide ist ja schon mal interessant. Aber ein Foto von einem Biber am Liegauer Röderufer wäre natürlich noch viel interessanter.