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Bewährung nach Missbrauch

Ein 51-jähriger hat sich an seinen beiden Patenkindern vergangen. Jetzt stand er in Kamenz vor Gericht.

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© dpa

Kamenz. Sein Geständnis dürfte ihn vor einer längeren Haftstrafe bewahrt haben. Ein 51-jähriger Pirnaer wurde am Montagvormittag am Amtsgericht Kamenz wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt – ausgesetzt auf eine dreijährige Bewährungszeit. Außerdem erhielt der Mann eine Geldauflage. In mehreren Raten wird er insgesamt 1000 Euro dem Lausitzer Ferienspaßverein überweisen.

Konkret geht es um Vorfälle, die sich in den Herbstferien 2015 zugetragen hatten. Die beiden Mädchen im Alter von damals 10 beziehungsweise 12 Jahren waren ihm jeweils für eine Ferienwoche in Obhut gegeben worden. Er nahm sie nacheinander mit auf Kurierfahrten, wo er sich an ihnen verging. Mehrfach solle er seine Finger in die Scheiden der Mädchen gesteckt haben, was als schwerer Missbrauch von Kindern, in diesem Fall auch von Schutzbefohlenen zu werten ist – sexuelle Nötigung eingeschlossen. Die Mädchen hatten sich Bezugspersonen anvertraut. Der Angeklagte gestand die Taten, was den Kindern eine Befragung vor dem Schöffengericht ersparte. Das Urteil des Amtsgerichtes wird erst nach einer Woche Einspruchsfrist rechtskräftig. (SZ)