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Besucheransturm auf Wenzelsmarkt

Bereits am ersten Wochenende bot der Bautzener Weihnachtsmarkt einige Höhepunkte.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Bautzen. Wenn es draußen kälter wird, so wie es am ersten Adventswochenende dieses Jahres der Fall war, mundet der Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt gleich noch mal so gut. Die Besucher des Bautzener Wenzelsmarktes ließen sich das Heißgetränk schmecken, das es in unzähligen Variationen gibt. Ganz neu auf den Markt brachte Michael Juros seinen Orange-Ingwer-Glühwein, den der Winzer aus selbst gekeltertem Burgunder herstellt. Der aus der Oberlausitz stammenden Wahl-Österreicher bewirtschaftet bei Rust seine Weinberge. Zu besonderen Höhepunkten ist er aber in der Heimat präsent. „Ich bin zum 22. Mal auf dem Bautzener Weihnachtsmarkt dabei“, berichtet er stolz. Neben Heißgetränken und Spezialitäten aus Kärnten hat Michael Juros außerdem vegetarischen Leberkäse von der Bautzener Fleischerei Heinze im Angebot.

Das Wochenende auf dem Wenzelsmarkt

Das Bescher-Kind und seine Begleiterinnen war ein beliebtes Fotomotiv.
Das Bescher-Kind und seine Begleiterinnen war ein beliebtes Fotomotiv.
Zusammen mit Lutz Neumann schnitt OB Alexander Ahrens den Stollen an.
Zusammen mit Lutz Neumann schnitt OB Alexander Ahrens den Stollen an.
Neu dabei ist der Stand Oppacher Advent mit Laura Stöber und Philipp Langner.
Neu dabei ist der Stand Oppacher Advent mit Laura Stöber und Philipp Langner.
Liana Habellok, Kirsten Förster und Charlotte Waurick (v.l.) bringen am Stand der Firma Heisch auf dem Hauptmarkt Pfefferkuchenherzen in allen Größen, aber auch gebrannte Mandeln und anderes Naschwerk an den Mann.
Liana Habellok, Kirsten Förster und Charlotte Waurick (v.l.) bringen am Stand der Firma Heisch auf dem Hauptmarkt Pfefferkuchenherzen in allen Größen, aber auch gebrannte Mandeln und anderes Naschwerk an den Mann.
Willkommen auf dem Wenzelsmarkt.
Willkommen auf dem Wenzelsmarkt.
Elias Tyfa und Tobias Kadner streichelten Alpakas am Reichenturm.
Elias Tyfa und Tobias Kadner streichelten Alpakas am Reichenturm.
Die vierjährige Mascha aus Kölleda liebte die Fahrten auf dem Kinderkarussell.
Die vierjährige Mascha aus Kölleda liebte die Fahrten auf dem Kinderkarussell.
Diese lustige Truppe aus Magdeburg kommt jedes Jahr zum Bautzener Wenzelsmarkt.
Diese lustige Truppe aus Magdeburg kommt jedes Jahr zum Bautzener Wenzelsmarkt.

Alte Bekannte

Den Glühwein ließ sich am Sonnabend auch eine Gruppe aus Magdeburg schmecken. Die Ehepaare fielen durch ihre kreisrunden Brillengestelle auf, die mit lustigen weihnachtlichen Motiven verziert waren. Gekauft hatten die Freunde sie im Kornmarkt-Center. Der Freundeskreis, von dem ein Ehepaar in Bautzen studiert hatte, kommt nun schon seit 15 Jahren immer zum ersten Advent auf den Bautzener Weihnachtsmarkt.

Unter den 90 Händlern und Gastronomen finden sich viele alte Bekannte. Doch auch neue Gesichter sind zu sehen. Philipp Langner und Laura Stöber, beispielsweise. Sie verkaufen in der Markthütte von Bergermann-Floristik aus Oppach außergewöhnliche Deko-Artikel. Diese bestehen aus Naturmaterialien, wie Zapfen, Rinden und Baumwollfrüchten. Unter anderem entstehen daraus Adventskränze, Deko-Bäume oder die sogenannte Weihnachts-Wunschkugel. Niemals auf dem Weihnachtsmarkt fehlen dürfen Pfefferkuchenherzen und gebrannte Mandeln, schon wegen des einzigartigen weihnachtlichen Duftes. Diese bekommt man unter anderem am Stand der Firma Heisch auf dem Hauptmarkt. Die freundlichen Schülerinnen Lina Habellok, Kirsten Förster und Charlotte Waurick helfen am Wochenende mit, diese Leckereien an den Mann zu bringen.

Bescherkind auf dem Markt

Am Sonnabend erschien zwar noch nicht der Weihnachtsmann auf dem Wenzelsmarkt, dafür aber das sorbische Bescher-Kind „Dzecatko“ aus Hoyerswerda, das – wie der Brauch es will – einen Schleier vorm Gesicht trägt und nicht sprechen darf. Nach dem Auftritt der sorbischen Folkloregruppe Sprjewjan verteilte es Süßigkeiten. Zusammen mit seinen Begleiterinnen Annemarie und Helene Nasdala war das Bescher-Kind ein beliebtes Fotomotiv.

Die vierjährige Mascha aus dem thüringischen Kölleda und viele andere Kinder erfreuten sich an den Karussells und an den Alpakas, die unter dem Reichenturm darauf wartet, gestreichelt zu werden. Ganz offiziell wurde es am Sonntag. Punkt 12 Uhr griff Oberbürgermeister Alexander Ahrens zum Messer, um mit Bäckermeister Lutz Neumann den Vier-Meter-Stollen aus dessen Backstube anzuschneiden. Binnen einer Viertelstunde war das Backwerk von Besuchern verputzt. Das Stadtoberhaupt versprach zu prüfen, ob einige Hütten auf dem Hauptmarkt nach dem 18. Dezember, dem Ende des Bautzener Weihnachtsmarktes, noch stehen bleiben können.